Am Mittwoch, dem 15. Juni, laden die Kirchengemeinden Unteribental und Eschbach zu einer Fußwallfahrt auf den Lindenberg ein. Ursprung dieser Wallfahrt war ein schweres Unwetter, das in den Seitentälern des Dreisamtales in der Pfingstwoche des Jahres 1849 niederging, bei dem Äcker, Wiesen und Häuser der Gemeinden Unteribental und Eschbach stark beschädigt wurden. Seinerzeit sah man darin nicht ausschließlich ein meteorologisches Ereignis, sondern einen Fingerzeig Gottes und so beschlossen die Gläubigen beider Gemeinden, am Mittwoch nach Pfingsten eine Flurprozession Auf den Lindenberg zu unternehmen, um miteinander zu beten und sich einander näher zu kommen. Die erste Flurprozession beider Gemeinden im Jahr 1850 ermunterte die beiden Verantwortlichen, ein Gelübde abzulegen, sodass diese Prozession dieses Jahr trotz zweier Weltkriege zum 161. Mal ununterbrochen stattfinden kann. Und die Wallfahrt verzeichnet eine steigende Zahl von Teilnehmer/innen, nicht nur aus den Gemeinden Eschbach und Unteribental, sondern auch aus anderen Gemeinden. Die Intension dieser Wallfahrt ist auch heute noch genauso aktuell wie vor 161 Jahren, bedenkt man die Hilflosigkeit, der wir durch die Unwetter der letzten Jahre ausgesetzt waren. Darüber hinaus gilt es zu beten, dass „seelisches Unwetter“, was noch schlimmer sein kann, als die der Natur, den Menschen und sein Christsein nicht ruinieren.
Treffpunkt für die Fußwallfahrt ist um 6.30 Uhr am Kirchplatz in Eschbach und um 7.00 Uhr beim Gallihof in Unteribental. Nach der Prozession ist in der Pilgergaststätte Gelegenheit zum Vespern.
9.6.2011, www.dreisamtaeler.de