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Thomas Rees schnitzt Sägemännle-Hexen-Wegweiser

Vom 11. bis 16. Juli 2009 war Holzkünstler Thomas Rees auf dem Betriebshof Waldsee des Forstamts mit einer neuen Figur beschäftigt. Förster Bernhard Friedmann hat ein Stück Douglasie, 2,50 m hoch und etwa 85 cm Durchmesser besorgt. Ein schräg vom Stamm nach oben wachsender Ast - die Forstleute nennen ihn Steilast - machte das Stück für industrielle Bearbeitung wertlos, für Thomas Rees und seiner Phantasie aber umso wertvoller: Er kehrte den Baum um, so dass der Steilast nach unten zeigte, und schnitzte ihn zu einem Hexenbesen. Mit dieser Hexe waren die beiden Männer bzw. Sägemännle nicht mehr so allein im Baum. Die tonnenschwere Figur soll an einer Wegkreuzung oben im Barbarawald als Wegweiser zu den Sägemännle dienen: Der ausgestreckte Zeigefinger des Sägemännle mit der Axt weist dann den Weg nach rechts.

2,50 m hoher, auf dem Kopf stehender Douglasienstamm am 11.7.2009 - Steilast rechts unten	Die Hexe - mit der Motorsäge skizziert   am 13.7.2009	Die Hexe entsteht am Waldsee
Die Hexe mit dem Steilast als Hexenbesen links unten am 15.7.2009	Eine riiiiiiiiiesengroße Säge und zwei kleine, aber 2.30 m große Waldmännle	Das eine Waldmännle weist den Weg nach rechts am 16.7.2009
Sägemännle-Wegweiser am 15.10.2009 mit Förster Bernhard Friedmann	Sägemännle-Wegweiser am 15.10.2009	Sägemännle-Wegweiser am 15.10.2009   - die lange Säge
Sägemännle-Wegweiser am 15.10.2009 - die Axt	Sägemännle-Wegweiser am 15.10.2009  - zwei Männle auf der einen Seite

Der Wegweiser zu den Sägemännle steht seit 15.10.2009 im St.Barbarawald.

Sägemännle im Barbarawald oberhalb des Waldsees

Eines der Sägemännle am 15.8.2002	Artur Steiert bei Reparatur der Sägemännle im Juli 2007 - Foto: Gisela Heizler-Ries	Das obere Sägemännle am 10.10.2007
Das untere Sägemännle am 10.10.2007	Blick nach Osten über die Sägemänne (vorne) zum Sitzplatz - wird gerade von Förster Friedmann umgebaut - am 10.10.2007	Blick nach Süden zum Wegweiser "Bergäckersattel 388 m" - zum Jägermattenwald 1,5 km folgen

Spendenaktion für die Sägemännle erfolgreich

Das hätten wir uns wirklich nicht träumen lassen. Unsere Spendenaktion für die Sägemännle ist von unseren Lesern ganz toll aufgenommen worden und es sind zwischenzeitlich über 1.000.- Euro zur Instandhaltung der Sägemännle eingegangen. Förster Bernhard Friedmann möchte sich auf diesem Weg bei allen Spendern ganz herzlich bedanken. In Kürze wird er, gemeinsam mit Andreas Hin, Inhaber des gleichnamigen Littenweiler Bauunternehmens, mit den Arbeiten an einer Brunnenstube beginnen, damit das Gelände rund um die Sägemännle trocken gelegt werden kann. Außerdem wird der Platz noch durch eine Tischgruppe aus Holz ergänzt, welche die Lehrlinge des Forstamtes angefertigt haben.

Neues zur Geschichte der Sägemännle
In unserer letzten Ausgabe haben wir die Geschichte der Sägemännle wieder in Erinnerung gerufen und inzwischen haben wir auch noch weitere Details erfahren. Die Sägemännle wurden von 1966 bis 1975 von Priester Johannes Adam Kraus, erzbischöflicher Achivar, betreut. Von 1976 bis 1979 übernahm Alfred Fräulin diese Aufgabe

Ein kleines Geheimnis sollte bleiben
Von 1980 bis 1993 betreute Theodor Loskant die Sägemännle. Unter Mithilfe der ganzen Familie erneuerte er die gesamte Mechanik und verlegte neue Plastik-Wasserrohre. Hierzu mussten die Wege aufgehackt und richtig hart gearbeitet werden. Alljährlich brachte Hannelore Loskant die Figuren wieder in Ordnung, bemalte sie neu und ersetzte die oftmals beschädigten Arme. Familie Loskant hat ihren Einsatz bisher nie öffentlich gemacht, weil sie wollte, dass ein kleines Geheimnis um die Figuren bestehen bleiben soll und ab und zu fanden sie dann einen Zettel mit Dankesworten bei den Sägemännle. 1993 hat der Bürgerverein auf Wunsch des Vorsitzenden, Martin Kotterer, die Hege der Sägemännle übernommen und Förster Bernhard Friedmann stellte sie alljährlich auf. Auf Initiative von Ursel Brandl, ehemals Lehrerin an der Reinhold-Schneider-Schule, übernahmen Schüler die Aufgabe, die Sägemännle alljährlich im Herbst abzuholen und im Frühling wieder aufzustellen. Bei Artur Steiert verbringen sie die Wintermonate, werden fachmännisch repariert und in Stand gehalten.

Bald verschwinden sie wieder im Winterquartier
Bald ist es wieder soweit, die Sägemännle verschwinden in ihrem Winterquartier und wenn sie im nächsten Frühjahr wieder aufgebaut werden, wird der Platz dank der zahlreichen Spender und des Engagements von Förster Friedmann neu gestaltet sein und alle können sich an den lieblichen Männchen im Barbarawald wieder erfreuen.  

Gisela Heizler-Ries, 5.10.2007, Dorfblatt Littenweiler

Blick vom Münsterturm nach Osten über Schloßberg und Littenweiler zum Hinterwaldkopf am 18.9.2007 - Sägemännle rechts

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