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Strom - Elektrizität
im Breisgau und Hochschwarzwald
  

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Strom, Elektrizität, Stromhandel, RECS-Zertifikate, ...

Tele-Blick vom Enzenbergweg nach Nordosten zu Hochblauen und Schloß Bürgeln (rechts) am 16.11.2006

Stromerzeugung in Baden-Württemberg laut Wirtschaftsministerium:
 
Die Atomkraft erzeugt 50,5 Prozent der Menge an Strom.
29,2 Prozent entstammen der Verfeuerung von Steinkohle.

Das restliche Fünftel an der Gesamterzeugung liefern Lauf- und Speicherwasserkraftwerke (6,8 Prozent), Erdgas (5,7), Pumpspeicherwasserkraftwerke (2,6) und Heizöl (1,0).

Windkraft und Photovoltaik machen nur 0,8 Prozent aus.
Sonstige erneuerbare Energieträger 2,4 Prozent.

In 2012 erreicht Fotovoltaikstrom die Netzparitätsschwelle (Hermann Scheer)
 

 

Ursula Sladek: Unser Ökostrom kommt aus neuen Wasserkraftwerken 

Die Chefin der Elektrizitätswerke Schönau, Ursula Sladek, kämpft für eine atom- und kohlestromfreie Energieversorgung

Die aus einer lokalen Bürgerinitiative entstandenen Elektrizitätswerke Schönau (EWS) verkaufen seit mehr als zehn Jahren ökologisch produzierten Strom, regional und bundesweit. Die Entstehungsgeschichte der EWS ist dabei die beste Werbung für das bürgereigene Unternehmen. Der Stromnetzübernahme in Schönau 1997 ging ein jahrelanges Engagement für den sparsamen Umgang mit Energie voraus: Der Schönauer Stromsparwettbewerb stand unter der Schirmherrschaft des baden-württembergischen Umweltministers und wurde von vielen anderen Initiativen und Kommunen kopiert. Auch die Frage der umweltfreundlichen Energieproduktion beschäftigt die Schönauer schon lange. Bereits im Jahr 1990 reaktivierten die Schönauer Bürger kleine Wasserkraftwerke im Schwarzwald, finanzierten Blockheizkraftwerke und waren politisch aktiv, um die Rahmenbedingungen für dezentrale, Klima schonende Energieerzeugungsanlagen zu verbessern.

Der lokale Energieversorger, damals die Kraftübertragungswerke Rheinfelden (heute Energiedienst), war über diese Aktivitäten nicht erfreut und versuchte, die Schönauer auszubremsen und zu behindern. Da beschlossen die Bürger kurzerhand, das Schönauer Stromnetz zu kaufen und die Stromversorgung in Schönau zu übernehmen, um in Zukunft die Rahmenbedingungen selbst gestalten zu können. Die Idee der Elektrizitätswerke Schönau war geboren. Ein unabhängiger Energieversorger sollte es sein, der frei von Unternehmensbeteiligungen von Atom- und Kohlestromunternehmen ist. Die Ausrichtung konsequent ökologisch und wirtschaftlich machbar. Im Besitz der Bürger vor Ort und aus der Region. Diese Idee wurde konsequent auch gegen Widerstände durchgesetzt und heute sind die EWS der einzige unabhängige Ökostromversorger der Region. Bereits kurz nach der Liberalisierung des Strommarktes ergriffen die EWS die Gelegenheit, für alle Schönauer Stromkunden — Haushalts-, Gewerbe- und Großkunden — nur noch ökologisch produzierten Strom aus Wasserkraft und Kraftwärmekopplung einzukaufen. Damit war Schönau als erste deutsche Gemeinde vollständig atom- und kohlestromfrei. Ein großzügiges Förderprogramm der EWS sorgt außerdem dafür, dass die Anzahl der Solarstromanlagen und kleiner Blockheizkraftwerke in Schönau ständig steigt — rund drei Prozent des gesamten Stromverbrauchs in Schönau werden schon aus der Sonne gewonnen.

Energiesparen spielt nach wie vor bei den EWS eine große Rolle und die Kunden werden dabei auf vielfältige Weise unterstützt. Auch die bundesweiten Kunden der EWS werden ausschließlich mit ökologisch produziertem Strom versorgt — inzwischen 68 000 Haushalts- und Gewerbekunden. Da machen auch die 300 Sonderkunden — das sind Stromabnehmer mit einem Verbrauch von mehr als 100 000 Kilowattstunden bis in den zweistelligen Millionenbereich im Jahr — keine Ausnahme. Für die Qualität eines Ökostromangebotes ist es von ausschlaggebender Bedeutung, ob und wie viel neue Ökostromanlagen und damit mehr sauberer Strom durch den Kauf des Ökostromes entstehen. Die EWS haben daher großen Wert darauf gelegt, dass eine höchst mögliche Förderung neuer Anlagen stattfindet. Zum ersten kaufen die EWS ihren gesamten Wasserkraftstrom aus neuen Anlagen. Dabei sorgt das Kriterium "Neuanlagen" für einen Impuls in den Markt, wiederum in neue Anlagen zu investieren. Außerdem wird auf diese Weise sichergestellt, dass die Anlagen den strengen heutigen Naturschutzbestimmungen entsprechen. Bei alten Anlagen ist dies nicht immer der Fall. Zweitens lassen sich die EWS vertraglich zusichern, dass die Produzenten der Wasserkraft in neue Anlagen investieren. Hierzu werden detaillierte schriftliche Bestätigungen vorgelegt und überprüft.
Drittens fördern die EWS über ihr "Sonnencent Programm" neue Anlagen ihrer Kunden. Das Sonnencent-Förderprogramm sieht vor, dass bei den Tarifkunden mindestens ein halber, wahlweise ein ganzer oder zwei Sonnencents für die Förderung neuer ökologischer Stromerzeugungsanlagen im Strompreis enthalten sind. Die EWS gehen vertraglich zugesichert eine Investitionsverpflichtung in Höhe dieser an den Kilowattstundenverbrauch gekoppelter Sonnencents ein. Auch die Sonderkundenpreise enthalten immer einen kleinen Anteil für die Förderung neuer ökologischer Anlagen. Über das Sonnencent Förderprogramm sind bereits etwa 1100 neue ökologische Stromerzeugungsanlagen in Deutschland gefördert worden, überall dort, wo die EWS ihre Stromkunden versorgen.

Doch achten die EWS beim Stromeinkauf nicht nur auf die ökologische Qualität, sondern auch auf die Eigner der Produktionsanlagen. Nach den Kriterien der EWS dürfen diese nicht mit der Atom- und Kohlewirtschaft verflochten sein, denn der Bezug von Ökostrom ist immer auch eine politische Aussage des Kunden, der mit seinem Geld nicht länger Umwelt und Klima gefährdende Atom- und Kohlestrompolitik unterstützen will. Ein breites Vortragsprogramm mit mehr als einhundert Veranstaltungen im Jahr begeistert und motiviert Stromkunden sich lokal und regional zu engagieren und Projekte vor Ort umzusetzen — ein Betrag zur Dezentralisierung und Demokratisierung der Energiewirtschaft. Dazu gehört auch das Engagement der EWS für atomstromfreie Stadtwerksbeteiligungen. An vielen Stadtwerken und regionalen Energieversorgern sind — oftmals ohne dass dies den Bürgern bewusst ist — große Energieversorgungsunternehmen beteiligt, wie zum Beispiel Eon über seine Tochter Thüga. Selbst wenn dadurch die Unternehmenspolitik des Regionalversorgers nicht beeinflusst werden sollte, so fließen doch immerhin über die Thüga-Beteiligung Gewinne in nicht unbeträchtlichem Ausmaß zu Eon und unterstützen dort die Eon-Geschäftspolitik. Gewinne, die man zur Finanzierung kommunaler und ökologischer Aufgaben gut in der Region brauchen könnte.
So möchten die EWS für die Idee begeistern, diese Atomstrombeteiligungen herauszukaufen. Dafür wird viel Geld nötig sein, aber das — davon ist die EWS überzeugt — wird nicht das Problem sein. Die Frage wird vielmehr sein, ob sich ein politischer Wille findet, der ein solches Projekt im Interesse der Kommunen, der Bürger und der Umwelt umsetzt. Die EWS würde einen Beitrag dazu leisten.
Ursula Sladek, 30.1.2008, www.badische-zeitung.de

Ursula Sladek ist Geschäftsführerin der Elektrizitätswerke Schönau

 

 

Badenovas Ökostrom macht Energieproduktion nicht sauberer 
 
Die Energieexperten Seifried und Irrek sagen: Die höhere Nachfrage nach grüner Energie schafft in diesem Fall kein höheres Angebot an Ökostrom

Der südbadische Energieversorger Badenova versorgt seit dem 1. Januar Haushaltskunden und Kleinbetriebe ausschließlich mit atomstromfreiem Ökostrom — und dies bei konstanten Preisen. Die Stadt Kassel hat das bereits im Herbst beschlossen. Was ändert sich dadurch für die Umwelt? Leider nichts. Das heißt nicht, dass Badenova ihre Kunden belügt. Niemand bezweifelt, dass Badenova Strom aus Wasserkraftwerken bezieht. Der Haken liegt woanders. Dieser Wasserkraftstrom, den zum größten Teil der Konkurrent Energiedienst vom Hochrhein liefert, wurde vor Vertragsabschluss auch schon produziert. Nur wurde er bisher an andere Kunden verkauft — als gewöhnlicher (Egal-)Strom. Es ändert sich zunächst in der Zusammensetzung des Stromangebots nichts — es werden nur Verträge geändert. Nun kann man argumentieren, dass die neue Nachfrage nach Ökostrom ein zusätzliches Angebot an Wasserkraft schaffe. Das ist prinzipiell richtig — doch ein Blick auf die Stromproduktion in Europa zeigt, dass es ein sehr großes Angebot an Wasserkraftstrom gibt und es bei dem derzeitigen Anwachsen der Ökostromnachfrage noch Jahrzehnte dauern wird, bis die Nachfrage groß genug sein wird, um über eine Knappheit an Wasserkraftstrom für einen Anreiz zum Ausbau von Wasserkraftwerken zu sorgen. Darüber hinaus können auch die bislang noch nicht vermarkteten Strommengen aus anderen regenerativen Energiequellen auf den Markt gebracht werden. Sollte Ökostrom in einigen Jahren oder Jahrzehnten aber tatsächlich knapp werden, so wird man Ökostrom nicht mehr zum selben Preis wie beispielsweise Kohlestrom kaufen können. Bei einer deutlichen Preisdifferenz zwischen Kohle- beziehungsweise Atomstrom und Ökostrom ist jedoch damit zu rechnen, dass die Nachfrage nach Ökostrom nicht weiter steigt oder gar zurückgeht. Höhere Preise für Ökostrom hätten andererseits keineswegs die direkte Wirkung, dass mehr Strom aus Wasserkraft produziert würde. Zunächst käme es nur zu einer Umverteilung der Renditen: Anlagenbetreiber, die über Wasserkraftwerke verfügen, hätten entsprechende Mehreinnahmen gegenüber anderen Kraftwerksbetreibern zu verzeichnen. Zusammenfassend kann man sagen, dass die Stromerzeugung insgesamt und damit auch der Strom für die Badenova-Tarifkunden nicht sauberer ist als vorher.

Warum dann die Aktion? Es geht vor allem um Marketing und Kundenbindung. Badenova versucht, mit dem neuen Angebot die Abwanderung von Kunden an Öko-Stromanbieter zu stoppen. Nun könnte man sagen: Na gut — solche Geschäfte bringen zwar nichts, schaden aber auch nicht. Leider ist dem nicht so. Schaden muss auf mehreren Ebenen befürchtet werden. Manch umweltbewusster Stromkunde könnte der Werbung der Anbieter aufsitzen und weniger auf den sparsamen Umgang mit Strom achten. Warum sollte der Computer nicht bis zum nächsten Morgen im Stand-by-Modus verweilen? Warum den in den Anschaffungskosten teureren und effizienteren Kühlschrank wählen, wenn der Strom klimaneutral und umweltschonend ins Haus kommt? Oder warum nicht die Heizungsanlage auf eine elektrische Wärmepumpe umstellen? Die Antwort lautet: Der Mehrverbrauch einer Kilowattstunde Ökostrom ist genauso schädlich wie der Verbrauch einer Kilowattstunde Kohle- oder Egalstrom. Jede zusätzliche Kilowattstunde, die der Kunde verbraucht, wird letztlich in einem fossilen Kraftwerk erzeugt, weil der gesamte regenerativ erzeugte Strom ohnehin schon ins Netz aufgenommen wird und zusätzliche Nachfrage — auch wenn die Stadtwerke einen Ökostromvertrag haben — letztlich in einem fossilen Kohle- oder Gaskraftwerk erzeugt wird. Umgekehrt muss jede eingesparte Kilowattstunde auch nicht mehr mit fossilen Energieträgern produziert werden. Ein weiterer Effekt: Die Regionalversorger in Freiburg und Kassel setzen mit ihrem neuen Vertrag auf Öko-Image und Kundenbindung. Effektivere Maßnahmen, die eine echte Umweltentlastung bewirken würden — die Förderung der Stromeffizienz oder ein stärkerer Ausbau der Stromerzeugung in Anlagen mit Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) — drohen in den Hintergrund zu geraten. Schließlich wäre nach der Darstellung der Ökostromeigenschaften durch die Stadtwerke jede neue eigene KWK-Anlage schlechter als der bezogene Ökostrom. Dem ist aber nicht so: Kraft-Wärme-Kopplung liefert in der heutigen Situation der Energiewirtschaft einen wesentlichen Beitrag zur Reduktion der klimarelevanten Emissionen.

1998 trat das neue Energiewirtschaftsgesetz in Kraft. Seitdem können alle Stromkunden wählen, von welchem Energieversorger oder von welchem Stromhändler sie ihren Strom beziehen möchten. Seit dieser Zeit ist die Anzahl der Grünstromangebote stark gestiegen. Trotzdem ist die Bedeutung des grünen Stroms gering geblieben. Auch wenn die Zuwachsraten von alternativen Stromanbietern wie Lichtblick, Greenpeace oder Elektrizitätswerke Schönau enorm sind — Bislang beziehen weniger als zwei Prozent aller Haushalte grünen Strom. Das alles spricht nicht grundsätzlich gegen Ökostrom, sondern gegen Ökostromangebote, die mehr versprechen als sie halten. Der Wechsel zu einem der echten Ökostromanbieter ist vor allem deshalb vorteilhaft zu bewerten, weil mit dem Wechsel von den machtvollen Anbieter zu den ökologisch orientierten Ökostromanbietern ein Gegengewicht in der Strombranche entsteht, das langfristig dazu führt, dass auch die Großen der Branche ihre Geschäftspolitik anpassen werden müssen. Der Vorteil von Ökostrom ergibt sich derzeit aus der Bewusstsein schaffenden Kommunikation, dass Stromverbrauch hohe klimarelevante Emissionen (oder Risiken durch Atomenergie) verursacht. Die Kunden bringen durch einen Wechsel zum Ausdruck, dass sie dies ändern wollen. Ob durch den Wechsel auch tatsächlich zusätzlicher Strom aus erneuerbaren Energien erzeugt und Emissionen der konventionellen Stromerzeugung vermindert werden, kann nur im Einzelfall durch eine genaue Analyse ermittelt werden.

Dieter Seifried betreibt das Freiburger Energieberatungsbüro Ö-Quadrat.
Wolfgang Irrek ist Mitarbeiter des Wuppertal-Instituts für Klima, Umwelt, Energie.
www.wupperinst.org

Dieter Seifried und Wolfgang Irrek , 11.1.2008

 

 

 

Badenova: Strom ist wirklich öko - keine Umetikettierung

Freiburg (bja). Der südbadische Energieversorger Badenova hat gestern auf Anfrage versichert, dass er seinen Wasserkraftstrom nicht auf dem Weg der Umdeklaration von Atomstrom generiert. Der Spiegel hatte in seiner gestrigen Ausgabe berichtet, dass durch einen Handel mit so genannten RECS-Zertifikaten (Renewable Energy Certificate System) in Europa munter Graustrom formal zu Grünstrom gewandelt werde. Und das funktioniert so: Ein Stromversorger, der — zum Beispiel über die Börse — einen Mix von Kohle- und Atomstrom bezieht, kauft sich dazu ein entsprechendes Kontingent an so genannten RECS-Zertifikaten, und kann nun seinen Strom als Ökostrom bezeichnen. Die Zertifikate werden generiert, indem an anderer Stelle in gleichem Stil Ökostrom zu Normalstrom heruntergestuft wird. Das ist völlig legal.

Bei der Badenova hieß es dazu gestern: "Wir handeln nicht mit RECS-Zertifikaten und werden es auch in Zukunft nicht tun." Das Unternehmen hatte im Dezember verkündet, im Jahr 2008 den eigenen Energiemix durch den Kauf von zusätzlich 130 Millionen Kilowattstunden Wasserkraftstrom ökologischer zu gestalten. "Wir kaufen unseren Wasserkraftstrom physisch ein" , bestätigte ein Badenova-Sprecher. Lieferanten sind die Energiedienst-Gruppe, eine EnBW-Tochter, die Strom aus ihren Hochrheinkraftwerken liefert, sowie die schweizerische Energie de l’ouest-suisse (EOS).
8.1.2008, BZ



 

EWS mit Projektidee: Badenova bald wieder in badische Hand?

Badenova allein in badischer Hand? / Die Elektrizitätswerke Schönau setzen eine Idee in die Welt, die mehrere hundert Millionen Euro schwer ist

Die Elektrizitätswerke Schönau (EWS) haben eine neue Projektidee in die Welt gesetzt: Der Ökostromversorger, der aus einer Anti-Atomkraft-Initiative entstand, kann sich vorstellen, die Aktien des größten Badenova-Anteilseigners, der Thüga, nach Südbaden zu holen. Bislang hält die Eon-Tochter Thüga einen Anteil von 47,3 Prozent an der Badenova. "Wenn man uns die Thüga-Anteile anbietet, werden wir zugreifen", sagt EWS-Geschäftsführerin Ursula Sladek. Dass diese Anteile einen Wert von geschätzt 400 Millionen Euro haben, kann die als Stromrebellen bekannten EWS nicht schrecken: "Vor großen Zahlen haben wir keine Angst mehr", sagt Ursula Sladek. Sollte sich tatsächlich in Freiburg eine entsprechende Option auftun, werde man eben ein passendes Finanzierungskonzept mit Bürgerbeteiligung ausarbeiten: "Wenn die Stadt Freiburg ihren Stromversorger wieder zu einem Unternehmen der Stadt und ihrer Bürger machen will, sind wir bereit."

Mit solchem Selbstbewusstsein sind die EWS schon in der Vergangenheit gut gefahren. Als sie in den neunziger Jahren — als noch unbekannte Bürgerinitiative — antraten, das Schönauer Stromnetz zu kaufen, ließen sie sich auch durch die Preisforderung von damals 8,7 Millionen Mark nicht von ihrem Vorhaben abbringen. Zwischenzeitlich wurde aus der Bürgerinitiative ein bürgereigener Öko-stromversorger auf Genossenschaftsbasis, der heute bundesweit 65 000 Kunden versorgt. Für die Stadt Freiburg kommt der Vorstoß zum Kauf der Thüga-Anteile völlig unerwartet. "Das ist bislang für uns kein Thema" , sagte ein Sprecher auf Anfrage. "Wir können die Thüga doch nicht dazu zwingen, ihre Anteile zu verkaufen." Gleichwohl ist es in Freiburg ein offenes Geheimnis, dass es in der Kommunalpolitik — und bis in die Badenova hinein — Unterstützer gibt, die den regionalen Strom-, Gas- und Wasserversorger gern komplett in kommunaler Hand sehen würden. Sollte eine politische Mehrheit den Ausstieg der Eon-Tochter wünschen, hätte die Stadt auch kein Problem, dies langfristig durchzusetzen. Denn die Stadt entscheidet im Rahmen des Konzessionsvertrags darüber, wer auf ihrem Terrain Leitungen nutzen darf. Allerdings ist Freiburg nicht allein. Neben Lörrach und Waldshut-Tiengen sind auch Lahr und Offenburg Anteilseigner von Badenova. Es gibt wechselseitige Vorkaufsrechte, wenn ein Eigentümer aussteigen will. Mit dem Vorstoß in Richtung Freiburg folgen die EWS übrigens schlicht ihren Kunden. Denn die Badenova hat bereits 4800 Stromkunden an die Schönauer verloren. Damit sind die EWS in Freiburg mit Abstand der größte unabhängige Stromanbieter. Ein prominenter Stromkunde, der bei einer Übernahme der Thüga-Anteile wertvolle Unterstützung leisten könnte, kam in diesen Tagen hinzu: Die Volksbank Freiburg bezieht ihren Strom in Zukunft von der EWS.

Eine ungefähre Vorstellung über den Wert der im Jahr 2000 aus sechs Stadtwerken fusionierten Badenova gibt es, seit in Freiburg über den Verkauf städtischer Wohnungen zur Sanierung des Haushalts diskutiert wurde. Als Alternative zum Wohnungsverkauf kam auch ein Verkauf der Freiburger Badenova-Anteile ins Gespräch. Damals schätzte die Stadtverwaltung den Wert der Freiburger Anteile (32,76 Prozent) auf rund 300 Millionen Euro. Für den deutlich größeren Thüga-Anteil an Badenova wären also mindestens 400 Millionen Euro zu bezahlen. Die Stadtkämmerei argumentierte seinerzeit, ein Verkauf des städtischen Anteils wäre nicht wirtschaftlich. Die Gewinnausschüttung sei höher als das, was man durch Schuldentilgung an Zinskosten einspart. Tatsächlich nimmt Freiburg pro Jahr rund 20 Millionen Euro aus dem Badenova-Gewinn ein.  Genau dieses Argument zeigt, dass die Riesensumme von 400 Millionen Euro — wenn ein Anteilskauf denn je zur Debatte stünde — durchaus finanzierbar ist. Solange Badenova so ertragreich bleibt, werden Banken einen Kauf finanzieren. Die Frage stand tatsächlich vor einigen Jahren im Raum. Als das Bundeskartellamt prüfte, ob der Versorger Eon den Gashändler Ruhrgas übernehmen darf, stand zeitweise zur Debatte, dass die Eon-Tochter Thüga ihre Beteiligungen an Regionalversorgern wie Badenova verkaufen müsse. Damals wollte das Regierungspräsidium den Haushalt der Stadt Freiburg wegen zu hoher Schulden nicht genehmigen. Ein Kredit zur Übernahme der Thüga-Anteile an Badenova wäre aber genehmigt worden. Argument: Es handle sich um eine ertragreiche Geldanlage. Das gilt nach wie vor.

Badische Zeitung Freiburg
Bernward Janzing, Uwe Mauch und Jörg Buteweg , 21.12.2007, www.badische-zeitung.de


 

 

 

 

Strom ist bei uns in Baden besonders teuer

Verbraucher-Portal Verifox hat geprüft: www.verifox.de

Beim bundesweiten Strompreis-Vergleich fiel Baden-Württemberg als besonders teuer auf. Zu dieser Erkenntnis kam das Verbraucher-Portal "Verivox" in seiner diesbezüglichen Pressemitteilung. Darin werden als die Negativ-Spitzenreiter die Technischen Werke Friedrichshafen genannt, gefolgt von Badenova und EW Kirchzarten. In Friedrichshafen bezahlt eine Familie knapp 931 Euro im Jahr, in Kirchzarten und bei der Badenova immerhin noch 921 Euro. Durch den Wechsel zum günstigsten Versorger ließen sich laut Verbraucherportal bis zu 290 Euro im Jahr sparen.

Für die Untersuchung wurden die Preise zum 1. November 2007 mit denen des Vorjahres verglichen. Berechnet wurde die Differenz für einen Jahresverbrauch von 4 000 kWh, dieser entspricht in etwa dem Bedarf einer Familie mit 2 Kindern. Als günstigstes bundesweites Angebot ermittelte "Verivox" den 3600er Family-Sommertarif von Flexstrom (637,52 Euro). Selbst das Ökostromangebot Ökoflex ist mit 712,20 Euro nach Ansicht des Verbraucherportals im Vergleich noch deutlich günstiger als die Tarife vieler Regionalversorger in Baden-Württemberg.
4.12.2007, www.suedkurier.de

 

 

Erfolg gegen Atomlobby - Vattenfall verliert 100000 Stromkunden

Stromwechselkampagne als Erfolgskonzept und Strategie gegen neue AKW

Der Energiekonzern Vattenfall hat in den vergangenen Monaten rund 100.000 Stromkunden an andere Anbieter verloren. In den beiden Kernmärkten Berlin und Hamburg sind seit den Unfällen in Brunsbüttel und Krümmel in den vergangenen vier Monaten "etwa 100.000 Kunden" zu Wettbewerbern gewechselt, sagte Vattenfall-Chef Hans-Jürgen Cramer dem Nachrichtenmagazin "Focus". Bei diesen Wettbewerbern handelt es sich sehr häufig um Ökostromanbieter und die Bereitschaft zum Wechsel, weg von den schmutzigen Vier (EnBW, E.on, Vattenfall und RWE) wächst. Die Umwelt- und Antiatombewegung hat in den Konflikten mit den mächtigen und einflußreichen Atom- und Kohlekonzernen nicht die Druckmittel einer Gewerkschaft, die beispielsweise mit Streiks ihre Ziele erreichen kann. Manche unserer Aktionsformen wurden und werden von der Atomlobby belächelt. Ein erfolgreiches Bollwerk gegen die atomaren Gefahren war und ist über die Jahrzehnte hinweg der kreative und gewaltfreie Widerstand der Menschen im Raum Gorleben und wenn in Zukunft der Neubau von
Atomreaktoren in Deutschland ansteht, dann könnte das Modell Gorleben bundesweit durchaus Schule machen.
Doch mit noch größerer Sorge schauen die Energiekonzerne auf den stärker werdenden Kundenschwund. Jahrelang hat die Umweltbewegung für den Stromwechsel, hin zu echten Ökostromanbietern (EWS Schönau, BUND Regionalstrom, Greenpeace energy...) geworben und lange über den mangelnden Erfolg dieser Kampagen geklagt. Doch langsam zeigen sich Erfolge. Das Wissen über die Möglichkeit den Anbieter zu wechseln nimmt in der Bevölkerung zu. Die Störfälle in Brunsbüttel und Krümmel haben Vattenfall ökonomisch schmerzhaft getroffen und 100 000 KundInnen gekostet.
Mit Sorgen denken die Chefs der mächtigsten Konzerne an die ökonomischen Folgen des nächsten Atomunfalls und in den Werbeabteilungen wird das Herunterspielen von Unfällen und deren Folgen noch intensiver geplant. Und wenn beispielsweise EDF / EnBW irgendwann zwei neue Euroreaktoren in die sensible Ökoregion am Oberrhein nach Fessenheim bauen wollen, dann plant und organisiert die Umweltbewegung bereits jetzt einen EnBW Kundenschwund der die Konzerne am empfindlichsten Körperteil, nämlich am Geldbeutel massiv treffen wird. Es ist nur noch ein Problem, dass bundesweit diese neuen, erfolgreichen Druckmittel in den Konzernspitzen der Atomkonzerne und ihren
Werbeabteilungen intensiver diskutiert werden als in Teilen der Umweltbewegung. Der KundInnenschwund bei Vattenfall ist ein Grund zu feiern und noch mehr zu tun.
Axel Mayer BUND,

 

Windstrom drückt den Preis - Windstrom versus Atomstrom

Im ersten Halbjahr 2007 haben deutsche Windenergieanlagen 22 Milliarden Kilowattstunden erzeugt, berichtet der Bundesverband WindEnergie (BWE) in einer heute veröffentlichten Erklärung. Im Vorjahr waren es insgesamt erst 30,5 Milliarden KWh gewesen. Damit stellte der Windstrom neun Prozent des deutschen Verbrauchs. BWE-Geschäftsführer Ralf Bischof geht davon aus, dass auch in der zweiten Jahreshälfte der Ertrag ähnlich hoch ausfallen wird.

Außerdem weist er darauf hin, dass der Windstrom an der Strombörse in Leipzig auf den Großhandelspreis für Strom drückt. Bischof: „Trotz guter Konjunktur und ungeplanten Stillständen von Kernkraftwerken liegen die Preise an der Strombörse niedriger als im Vorjahr. Daran hat die Windenergie einen großen Anteil.“ Das funktioniert folgendermaßen: Da der produzierte Windstrom per Gesetz von den Energieversorgern abgenommen werden muss, vergrößert sich das Angebot bei der Stromerzeugung erheblich. Dadurch werden teure konventionelle Kraftwerke, wie etwa alte und ineffiziente Gas- oder Kohlekraftwerke, kaum noch zur Deckung des Strombedarfs eingesetzt. Da nach den Gesetzen der Börse das teuerste gerade noch benötigte Kraftwerk den Preis für den gesamten Strom diktiert, dieses aber bei viel Wind nicht mehr gebraucht wird, sinken die Preise. Im ersten Halbjahr beliefen sich so die Einsparungen durch Windenergie auf 2,3 Mrd. Euro, doppelt so viel wie die Mehrkosten durch die Windstromvergütung aus dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), heißt es beim BWE. Bischof: „2007 könnte die Windenergie fast alleine die Strompreise um 4,5 Milliarden Euro dämpfen. Die Mehrkosten, die dem Verbraucher durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz entstehen, zahlt die Windenergie also doppelt zurück.“

Mit einiger Genugtuung vermeldet der BWE auch, dass am 30. Juli erstmals mit 226 Millionen KWh annähernd soviel Windstrom erzeugt wurde, wie Deutschlands Atommeiler am gleichen Tag liefern konnten (270 Millionen KWh).
8.8.2007,

 

Dr. Eva Stegen von EWS: Zu Ökostrom wechseln

Die Elektrizitätswerke Schönau (EWS) sind ein Vorreiter in Sachen Ökostrom. Nach dem Reaktor-Unfall in Tschernobyl im Jahr 1986 haben Bürger der Kleinstadt im Schwarzwald das Ruder selbst in die Hand genommen: Sie haben das heimische Stromnetz aufgekauft und ein eigenes Energieversorgungs-Unternehmen gegründet. Inzwischen vertreiben sie bundesweit Ökostrom. Dr. Eva Stegen von den EWS hat auf Einladung der Herrenberger Grünen im
Klosterhof über das erfolgreiche Konzept informiert.

Die „Stromrebellen“ von Schönau: Dr. Eva Stegen wirbt für eine saubere Energieversorgung

Bild: Die GRÜNEN

Sie sind unter dem Namen „Stromrebellen“ bekannt geworden. „Schönau sollte ein Modell sein. Eine Spielwiese“, sagte Eva Stegen. Weg von Atomstrom und hin zu einer regenerativen und Klimaschonenden Energieerzeugung war ihre Devise. Energie soll – wo immer möglich – aus der Natur kommen. Und dafür haben sich Schönauer Bürger in den 80er Jahren vielfältig eingesetzt: Sie haben Beratungstermine veranstaltet, Energiespar-Tipps gegeben und sogar eine eigene Unterhaltungs-Truppe auf Tournee geschickt. Als der Konzessionsvertrag zwischen der Stadt Schönau und den Kraftübertragungswerken Rheinfelden (KWR) auslief, setzte die Initiative zum nächsten großen Schritt an. Sie wollte das heimische Stromnetz aufkaufen und die Energieversorgung der Stadt in die eigene Hand nehmen. Die Meinungen der Einwohner darüber waren zwar nicht einhellig, nach einem Bürgerentscheid hatten die „Stromrebellen“ die Mehrheit jedoch auf ihrer Seite, der alte Anbieter musste 1997 abtreten. Inzwischen wächst der Kreis der Befürworter stetig. Rund 160 Kunden wechselten täglich zu den EWS im Schwarzwald, erzählte Stegen. „Mit unserem Konzept setzen wir auf Wasserkraft und Blockheizkraftwerke“, betonte sie. Die EWS sind ein Stromhändler. „Wir bekommen den Strom selbst woher.“ Eine Quelle dafür haben sie unter anderem in Norwegen gefunden. Fünf große Wasserwerke produzieren dort Energie, das älteste davon ist acht Jahre alt. Der Ökostrom wird in das allgemeine Netz eingespeist und entzieht damit Atom und Kohlestromanbietern die wirtschaftliche Grundlage. „Je mehr Strom aus erneuerbaren Energien ins Netz geht, desto mehr bleiben die großen Anbieter auf ihrem Strom sitzen“, hob Stegen hervor. Und teurer sei der Ökostrom nicht. „Keiner muss einen Kredit aufnehmen, um zu Ökostrom zu wechseln. Er ist nicht teuer“, sagte die Referentin vor den 20 Zuhörern im Klosterhof. Das mag auch daran liegen, dass die EWS behaupten, keine großen Gewinne mit dem Stromhandel einfahren zu wollen. „Wir wollen nicht unsere Taschen damit füllen. Wir schreiben eine schwarze Null“, sagte Stegen. Viele ehrenamtliche Mitstreiter seien im Einsatz, beispielsweise um Veranstaltungen zu organisieren oder Vorträge zu halten. Sollten die EWS die Preise erhöhen, dann in kleinen Schritten. Dass die Ökostrom-Lobby wächst, zeigten auch die Angebote der großen Stromanbieter, die ihre Energie zum Großteil aus Atomkraft beziehen. „Jeder Stromanbieter hat inzwischen ein Öko-Angebot im Sortiment. Offensichtlich mussten sie reagieren“, betonte die Referentin. Dass der Strom der Elektrizitätswerke Schönau von Anlagen kommt, die keine Kapitalbeteiligung an Atomkraftwerken oder deren Tochterunternehmen haben,prüft und zertifiziert jährlich der Tüv Nord. Seit 1998 können Verbraucher in Deutschland ihren Stromversorger selbst
wählen.

Barbara Weimar, 7.7.2007, Gäubote Herrenberg

 

Elektrizitätswerke Schönau erhalten Deutschen Gründerpreis

Die Schönauer Stromrebellen erhalten den Deutschen Gründerpreis in der in diesem Jahr erstmals ausgelobten Kategorie Sonderpreis. Die bedeutendste Auszeichnung für herausragende Unternehmer in Deutschland wurde gestern Abend in Berlin an das Ehepaar Ursula und Michael Sladek vergeben. Die beiden hätten, so die Jury, "aus einer Bürgerinitiative ein ökonomisch erfolgreiches Unternehmen aufgebaut." Dessen Erfolgsrezept seien "Beharrlichkeit und kluges Marketing" .


Die Elektrizitätswerke Schönau (EWS) versorgen heute 45 000 Kunden in ganz Deutschland und erwirtschaften einen jährlichen Umsatz von 24 Millionen Euro. Das Unternehmen, das 750 Bürgern gehört, verfolge "die Vision, die gesamte Energieversorgung ökologisch auszurichten und auf dezentrale, sparsame und lokal verankerte Strukturen umzustellen" , hieß es gestern zur Verleihung des Preises, der vom Magazin Stern, den Sparkassen, dem ZDF und der Firma Porsche mit Unterstützung des Bundeswirtschaftsministeriums jährlich vergeben wird. Begonnen hatte alles mit einer Bürgerinitiative gegen Atomkraft, zu der sich einige Schönauer nach der Tschernobyl-Katastrophe im April 1986 zusammengefunden hatten. Als Anfang der neunziger Jahre die Verlängerung des örtlichen Konzessionsvertrages anstand, weigerte sich der damalige Versorger Kraftübertragungswerke Rheinfelden (KWR), die Stadt Schönau ausschließlich mit Ökostrom zu versorgen. Daraufhin setzte die Bürgerinitiative auf das verwegene Projekt, das heimische Stromnetz zu kaufen. Das war folgerichtig, denn zu Monopolzeiten konnte über die Stromqualität nur entscheiden, wer das Netz besaß. Und so folgte ein jahrelanger harter politischer Kampf, der auch zwei kommunale Bürgerentscheide erforderte — doch am Ende waren die Rebellen um das Ehepaar Sladek die Sieger: Zum 1. Juli 1997 übernahm die Bürgerinitiative — in Deutschland ein bis dato einmaliger Vorgang — das Netz und damit die Stromversorgung in ihrem Heimatort. Als dann im April 1998 der deutsche Strommarkt liberalisiert wurde, konnte das Bürgerunternehmen seine Energie plötzlich sogar bundesweit verkaufen — vermarktet als "Schönauer Rebellenkraft" . Die in vielen Jahren erworbene Glaubwürdigkeit im Anti-Atom-Kampf wurde nun zum Wettbewerbsvorteil. Während die konventionellen Stromanbieter Millionen in Fernsehspots und Plakatwände steckten, und dennoch kaum neue Kunden akquirierten, agierten die EWS erfolgreich praktisch ohne Werbeausgaben. Ihr Konzept war Werbung genug: sauberer Strom und eine einzigartige Firmenhistorie. Inzwischen finanzieren die Einnahmen der Stromrebellen fast tausend Kleinkraftwerke in allen Teilen der Republik — vor allem Solaranlagen und Blockheizkraftwerke. Selbst die Schönauer Dorfkirche ist längst mit Solarmodulen bestückt. Ursula Sladek, heute EWS-Geschäftsführerin, muss sich noch immer darüber wundern, was sie und ihre Mitstreiter erreicht haben: "Das ist für uns immer noch ein Phänomen" , sagt sie. Vielleicht liege es daran, dass man in Schönau, "so naiv und unbekümmert drangegangen" sei, und sich gar nicht richtig ausmalte, was man eigentlich vor hatte: "Andere Initiativen, die nicht so weit gekommen sind, waren vielleicht einfach zu realistisch."

Der Deutsche Gründerpreis wird jährlich in mehreren Kategorien verliehen. Für sein Lebenswerk wurde in diesem Jahr der Gründer der Bertelsmann AG, Reinhard Mohn ausgezeichnet. In der Kategorie StartUp wurde die Eoil Automotive & Technologies GmbH aus Alfeld (Niedersachsen) für ihre Technologie zur direkten Nutzung des nachwachsenden Rohstoffs Pflanzenöl als Kraftstoff für Fahrzeuge ausgezeichnet. In der Kategorie Aufsteiger ging der Preis an die Teutoburger Ölmühle GmbH & Co. KG aus Ibbenbüren, die ein neues und energieautarkes Verfahren der Kaltpressung von Raps-Kernöl entwickelt hat.

 

Drei unbequeme Wahrheiten zum Öko-Strom

Von Ökostrom-Angeboten, Grundlasten und Ablassurkunden / Kaum ein Thema bewegt die Gemüter heute mehr als die Energieproblematik, zumal hier ganz verschiedene Sektoren wie Wirtschaftsfragen, Risikosicherheit und – nicht zuletzt – der Umweltschutz eine Rolle spielen. Aber je mehr Stimmen sich an der Diskussion beteiligen, und zumal wenn es emotional wird (was insbesondere für den globalen Klimawandel gibt), werden die Stimmen schrill und es wird gerne die eine oder andere Grundlage ausgeblendet.

1. Egal, wie viel Energie wir sparen – die fossilen Energieträger werden in jedem Fall komplett verbraucht.
Angenommen, die westliche Welt könnte von heute auf morgen ihren Energiebedarf mit Kernfusion, Solarzellen oder eine Wunderenergie decken. Das Problem des CO2-Ausstoßes wäre damit nicht behoben. Gemäß Angebot und Nachfrage würde der Preis für Öl, Gas und Kohle sinken. Damit würden neue Verbraucher die Möglichkeit erhalten, diese Energieformen für sich zu nutzen. Erdöl-Länder wie Nigeria oder Erdgas-Länder wie Bolivien, die derzeit potentielle lokale Konsumenten nicht ausreichend versorgen, weil die Energieträger exportiert werden, würden diese Energiequellen verstärkt vor Ort nutzen. Des weiteren gibt es Verbrauchsformen wie den Luftverkehr oder den Straßenlastverkehr, bei denen derzeit andere Versorgungsformen als Erdöl kaum oder gar nicht angedacht werden. Selbst dann, wenn die Gesamtstromversorgung über die neue Wunderenergie laufen würde, würden hier weiterhin große Mengen an fossilen Energieträgern verbraucht, so dass früher oder später diese doch komplett verbraucht würden.

2. Bei der Diskussion über erneuerbare Energie wird das Grundlast-Prinzip weitgehend ignoriert.
Vereinfacht formuliert, muss der Strom bereits zur Verfügung stehen, wenn er verbraucht wird. Es ist klar, dass ein gewisses Niveau nie unterschritten wird, dass aber andererseits z. B. tagsüber mehr Strom verbraucht wird als nachts. Leider ist dies wenig im allgemeinen Bewusstsein verankert, was zu vielen Fehlvorstellungen führt. Denn egal, wie viele Solarzellen man installiert: Ohne Sonne kein Strom. Solarenergie ist also ungeeignet, die Grundlast zu gewährleisten. Dasselbe gilt für Windenergie und Wasser-Speicherkraftwerke. Wer davon träumt, irgendwann die gesamte Energie per Sonne und Wind zu erzeugen, sollte sich also weniger Gedanken über Solar- und Windkraftwerke machen, sondern vielmehr über ein passables Stromspeichermedium. Derzeit existieren nur zwei Kraftwerkstypen, die Grundstrom in der Praxis in großer Menge liefern: Fossile Verbrennungskraftwerke und Atomkraftwerke. Von den erneuerbaren Energien wären theoretisch Biomasse-, Laufwasser- und Erdwärmekraftwerke dazu geeignet. Allerdings spielen diese in unseren Breiten keine besonders große Rolle - und über ihren Ausbau wird wesentlich weniger gesprochen als über den von Sonnen- und Windenergie. Zudem bringen alle drei Energieformen ihre eigenen Probleme mit: Verteuerung der Nahrung in Entwicklungsländern wegen Biomasse-Export, immense kulturelle und ökologische Schäden bei Laufwassergroßkraftwerken sowie induzierte Erdbeben bei der Nutzung von Erdwärme.

3. Eine Strommix-Angabe hat ungefähr den Wert einer vorreformatorischen Ablassurkunde
Deutsche Stromkunden werden von ihren Energieversorgern gerne und ausgiebig über den so genannten "Strommix" informiert. So geben etwa die Regensburger Stadtwerke für rewario.strom.best an, dass 45% des Stroms fossil produziert wird, 34% nuklear und 21% regenerativ. Bei Yellow sind es 52% nuklear, 32% fossil und 16% regenerativ. Die Müncher Stadtwerke bieten mehrere Privatkundentarife an, darunter -Kompakt mit 83% Kraft-Wärme-Kopplung und 17% Regenerativ, sowie M-Kompakt Natur mit 100% Wasserenergie. Interessant dabei ist, dass dort nirgends die Kernenergie erscheint - gehört doch das Kernkraftwerk Isar 2 zu einem Viertel den Stadtwerken München (obwohl dies in der Liste der Erzeugungsanlagen auf der Website der Stadtwerke München nicht aufscheint). Des Rätsels Lösung ist folgende Konstruktion: Die SWM Versorgungs GmbH, der Vertragspartner der Münchner Stromkunden, bezieht seinen Strom von der SWM Services GmbH, die die Kraftwerke in München – nicht aber Isar 2 – betreibt. Damit kann der größte Teil des benötigten Stroms erzeugt werden, der Rest wird zugekauft. Dafür wird, rein rechnerisch, der Isar-2-Strom abverkauft. Nun ist Strom nicht speicherbar und schlecht transportierbar. Faktisch wird also so gut wie immer der lokal erzeugte Strom verbraucht - der Rest ist ein Spiel mit Zahlen.
Anders formuliert: Bei jemandem, der Strom zu 100% aus Wasserkraft bucht, werden sehr wohl die Lichter ausgehen, wenn das Atomkraftwerk nebenan vom Netz geht. Und bei diesen Zahlenschiebereien sind die absurdesten Effekte denkbar: So kann ein deutscher Stromversorger einen Vertrag mit einem Stromproduzenten in Frankreich, Finnland oder irgendeinem anderem Land schließen, in dem die Bevölkerung ein relativ entspanntes Verhältnis zur Atomenergie pflegt. Dann wird zum Beispiel aus Finnland eine Strommenge X importiert, die per Wasserkraft erzeugt wurde. Im Gegenzug liefert der deutsche Versorger deutschen Atomstrom - und zwar ebenfalls die Menge X. Praktisch passiert natürlich gar nichts, weil weiterhin jeder seinen lokalen Strom erzeugt und verbraucht. Die deutsche Firma überweist Geld nach Finnland für den "wertigeren" Wasserstrom und darf dann dem besorgten deutschen Öko-Kunden mitteilen, um wie viel Prozentpunkte der Wasserkraftanteil stieg. Faktisch bleibt also alles beim Alten - außer, dass der deutsche Verbraucher sich besser fühlt.

Peter Riedlberger 23.05.2007, Telepolis,
Kompletten Beitrag bitte auf http://www.heise.de/tp/r4/artikel/25/25334/1.html lesen. Danke

 

Elektroheizung - hohe Kosten und vollkommen unökologisch

In den letzten Tagen ging wieder einmal eine Postwurfsendung an alle Endinger Haushalte. Ein Firma wirbt für Elektroheizungen. Stichworte auf dem Prospekt sind u.a. "Umweltfreundlich, Höchste Sicherheit, Geringer Verbrauch". Dr. Henner Wenzel vom BUND Nördlicher Kaiserstuhl weist in diesem
Zusammenhang auf eine Aussage der Stiftung Warentest hin:
"Elektroheizung: Nicht umweltschonend. Eine Stromheizung als wirtschaftlich und umweltschonend anzupreisen, stellt nach Auffassung des Bundes der Energieverbraucher eine Irreführung von Verbrauchern dar. Aus diesem Grund hat der Verbraucherverband einen bayerischen Hersteller abgemahnt. Der berichtigte daraufhin seine Werbebroschüren."

Doch immer noch werben Firmen, wie jetzt wieder in Endingen und anderswo im Landkreis, für die "umweltfreundliche Elektroheizung mit geringem Verbrauch". Immer noch fallen Kunden und Kundinnen auf diese, im Regelfall teure und unökologische Art des Heizens herein. Aus Umweltsicht problematisch
ist bei Elektroheizungen und Nachtspeicheröfen insbesondere der schlechte Wirkungsgrad. Der nur scheinbar "saubere Strom aus der Steckdose" kommt zumeist aus klimabelastenden Kohlekraftwerken und gefährlichen Atomkraftwerken. Dort wird mit einem zumeist sehr niederen Wirkungsgrad Strom erzeugt. Bei der Herstellung von Strom gehen zwei Drittel der eingesetzten Energie ungenutzt verloren. Die Belastung der Umwelt und des Klimas durch die Stromerzeugung sind ganz beträchtlich: Abgase (NO2, SO2, CO2), Atommüll, Unfallgefahr..., die Abwärme heizt Flüsse auf, wie das Beispiel Fessenheim zeigt"/ sagt BUND Geschäftsführer Axel Mayer. Die nur scheinbar verlust- und schadstofffreie Elektroheizung in der eigenen Wohnung führt zu ganz erheblichen Umweltbelastungen bei der Stromerzeugung im Kraftwerk.
Insbesondere Elektroheizungen, die nicht mit Nachtstrom betrieben werden, sind als Dauerheizung sehr teuer. So ist die elektrische Direktheizung mit Abstand die teuerste aller Heizungsarten. Strom kostet
stets deutlich mehr als die gleiche Energiemenge bei Gas, Öl oder Fernwärme. Nach Ansicht des BUND ist Strom ist eine viel zu wertvolle Energieform um sie für Heizzwecke zu verschwenden. Etwa zwei Millionen Stromdirektheizungen in Deutschland verbrauchen jährlich etwa 20 Terawattstunden Strom, das sind 13 Prozent des Stromverbrauchs aller Haushalte, sagen die Energiefachleute von Verifox. Für Elektroheizungen, Nachtspeicheröfen, elektrische Radiatoren und andere Formen der Energieverschwendung wird leider immer noch massiv geworben. Energieversorgungsunternehmen wie die EnBW versuchen so auf Kosten der Umwelt ihre Gewinne zu vergrößern und dauerhafte Abhängigkeiten aufzubauen. Elektroheizungen und Nachtspeicheröfen werden öffentlich viel zu wenig kritisiert, weil ein Großteil der Umweltbewegung fälschlicherweise denkt, diese Dinosauriertechnologie sei schon lange kein Thema mehr.
28.3.2007, Dr. Henner Wenzel, BUND Nördlicher Kaiserstuhl       

 

Energiesparlampen: Steigende Strahlenbelastung in Wohnräumen

Wenn, wie jüngst in Australien von Regierungsseite, ein Verbot normaler Glühbirnen zugunsten von Energiesparlampen erwogen und auch hierzulande diskutiert wird, drängt sich der Gedanke auf, einer Realsatire beizuwohnen. Denn die Beleuchtung hat am Gesamtenergieverbrauch der privaten Haushalte in Wohnungen nur etwa einen Anteil von zwei Prozent (Statistisches Bundesamt 2004).

Weshalb kümmern sich unsere Politiker gerade um dieses Einsparpotential und nicht um die restlichen 98 Prozent? Weil es den individuellen Verbrauchsgewohnheiten am wenigsten weh tut und sich jeder ohne großes Umdenken als Energiesparer betrachten kann? Im Übrigen: So bestechend die Langlebigkeit von Energiesparlampen und auf längere Sicht auch das Einsparpotenzial sein mag, allein die Tatsache, dass diese Lampen durch ihren Quecksilbergehalt als Sondermüll entsorgt werden müssen, macht ihren vermeintlich ökologischen Vorteil wieder zunichte. Quecksilber ist jedoch hoch toxisch und schon geringe Mengen belasten die Umwelt. Insofern taugen diese Lampen nicht als Massenartikel. Abgesehen von pragmatischen Gesichtspunkten, wie der Reduzierung der Haltbarkeit bei kurzer Inbetriebnahme, haben Energiesparlampen auch aus gesundheitlicher Sicht gegenüber den normalen Glühbirnen einen deutlichen Nachteil: Sie produzieren stärkere elektromagnetische Felder und tragen zu der sowieso steigenden Strahlung bei.
BZ-Leserbrief vom 17.3.2007 von Christa Gronbach, Freiburg, Kind und Umwelt e.V.

Der Ökostrom schlägt den Standardstrom

Den günstigsten Strom für sparsame Verbraucher liefern die Stromrebellen aus Schönau — auch der Ökostromer Lichtblick ist häufig billiger als etablierte Anbieter

Die Welt der Stromversorger scheint Kopf zu stehen: Ökostrom ist inzwischen vielerorts billiger zu haben als der konventionelle Mix. Denn einige etablierte Anbieter haben in den vergangenen Monaten ihre Preise deutlich erhöht, während die Ökostromer sich zum Teil auf die zusätzliche Mehrwertsteuer beschränken. Besonders bemerkenswert: Ökoanbieter wie die Elektrizitätswerke Schönau (EWS) oder das Hamburger Unternehmen Lichtblick liefern inzwischen sogar vielerorts günstigeren Strom als der einst als Billiganbieter angetretene Versorger Yello. Auch im Vergleich zur EnBW sind die Ökostromer längst die günstigere Alternative: Lichtblick beliefert inzwischen alle Haushalte billiger als der baden-württembergische Konzern, und auch die EWS sind bei einem Verbrauch bis annähernd 5000 Kilowattstunden billiger als die EnBW. Gleiches gilt im Vergleich zum Anbieter Energiedienst (ehemals Kraftwerk Laufenburg und Kraftübertragungswerke Rheinfelden), der in allen haushaltsrelevanten Verbrauchsklassen teurer ist als EWS und Lichtblick. Im Vergleich zur Badenova sind die EWS für jeden Kunden billiger, der bis zu 2650 Kilowattstunden im Jahr verbraucht. Lichtblick unterbietet die Badenova bis zu einem Jahresverbrauch von rund 3800 Kilowattstunden. Ein genereller Preisvergleich mit Yello ist unterdessen unmöglich, weil die Tochter der EnBW mit einer unüberschaubaren Vielzahl unterschiedlicher Tarife antritt: Je nach Gemeinde sind sowohl die Grundpreise als auch die Kilowattstundenpreise verschieden. Nehmen wie als Beispiel die Stadt Freiburg: Hier ist die Energie der Schönauer Stromrebellen für jeden Kunden, der weniger als 2462 Kilowattstunden im Jahr verbraucht, günstiger als Strom von Yello. Und mancherorts ist der Vorteil der Ökoanbieter noch drastischer: In weiten Teilen des Landkreises Lörrach zum Beispiel sind die Schönauer EWS wie auch Lichtblick für jeden Haushalt billiger als der vermeintliche Discount-Versorger Yello. Grundsätzlich gilt: Vor allem sparsame Haushalte werden von den Ökoversorgern häufig am günstigsten bedient, weil diese zum Teil mit recht geringen Grundpreisen antreten. So sind die Schönauer EWS für Kunden mit 1500 Kilowattstunden Jahresverbrauch inzwischen der günstigste Anbieter in ganz Südbaden. Und für Durchschnittshaushalte mit 3000 Kilowattstunden Jahresverbrauch ist der Hamburger Ökoanbieter Lichtblick billiger als alle etablierten Versorger. Am billigsten überhaupt kommen übrigens Durchschnittskunden mit 3000 Kilowattstunden Jahresverbrauch in der Gemeinde Schönau weg, wo die EWS eine noch niedrigere Grundgebühr erhebt als außerhalb Schönaus.

Die unterschiedlichen Kostenstrukturen und erwünschten Gewinnspannen sind Gründe für diese Entwicklung. So ergibt sich heute die Konstellation, dass Strom ohne Atomkraft und mit hohem Anteil erneuerbarer Energien bereits in der unteren Preisklasse mitspielt. Merkliche Aufschläge werden dort fällig, wo etablierte Unternehmen den Ökostrom als Zusatzangebot im Programm haben (wie etwa Regiostrom oder Naturenergie Gold). Dann zahlt der Kunde den höheren Preis des Ökostroms, trägt aber auch die höheren Allgemeinkosten des eingesessenen Unternehmens mit.

Der Wechsel des Stromversorgers ist ganz einfach. Wer seinen neuen Anbieter ausgewählt hat, muss diesem nur eine Kopie seiner bisherigen Stromrechnung, sowie seine Bankverbindung zukommen lassen. Die Stromrechnung braucht der neue Anbieter, weil er die Nummer des Stromzählers benötigt. Außerdem legt er anhand des bisherigen Stromverbrauchs die Abschlagszahlung fest. Alles Weitere regelt der neue Anbieter; er kündigt auch den Vertrag des Kunden mit dem bisherigen Versorger.
Bernward Janzing, 13.1.2007, Kompletter Beitrag auf www.badische-zeitung.de

 

Es geht darum, ob es gewollt oder verhindert wird 

Es gibt keine technischen oder wirtschaftlichen Gründe, die uns davon abhalten müssten, bis zum Jahr 2020 aus erneuerbaren Energien so viel Strom zu produzieren wie durch die Abschaltung der AKW wegfällt. Durch den Wegfall von Stade und Obrigheim gingen rund zwei Prozent der deutschen Stromproduktion verloren. Durch erneuerbare Energien kamen sechs Prozent dazu. Würden in Deutschland 30 000 Windmühlen der modernsten Generation gebaut, von denen schon ein Dutzend läuft, läge deren Stromproduktion höher als der Gesamtstromverbrauch im Lande. Das Gleiche gilt, wenn zehn Prozent der heute schon überbauten Fläche mit Solarzellen bestückt würde. Es geht einzig und allein darum, ob wir es wollen oder ob die Entscheidungsträger es bewusst verhindern.

BZ-Leserbrief vom 24.11.2006 von Andreas Markowsky, Ökostromgruppe Freiburg


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Wer zum Ökostrom wechselt, spart

Ökostrom ist nicht mehr grundsätzlich teurer als der klassische Mix aus Atom und Kohle

In der Regel ist der Wechsel des Stromversorgers heute ganz einfach. Wer seinen neuen Anbieter ausgewählt hat, muss diesem nur eine Kopie seiner bisherigen Stromrechnung sowie seine Bankverbindung zukommen lassen. Die Stromrechnung braucht der neue Anbieter, weil er die Nummer des Stromzählers benötigt, und außerdem, weil er anhand des bisherigen Stromverbrauchs die monatlichen Abschlagszahlungen festlegt. Alles Weitere regelt dann der neue Anbieter; er kündigt auch den Vertrag des Kunden mit dem bisherigen Versorger und er informiert den Verbraucher schließlich über den Termin der Umstellung. Allerdings kann es Kündigungsfristen geben. Denn mitunter binden Anbieter ihre Kunden mit längerfristigen Verträgen, was sie im Gegenzug mit günstigeren Konditionen honorieren. Diese Verträge können natürlich erst zum Laufzeitende gekündigt werden. Wer keinen speziellen Vertrag abgeschlossen hat, kann jedoch üblicherweise binnen sechs Wochen seinen Anbieter wechseln. Inzwischen bestätigt auch der Bundesverband Neuer Energieanbieter, dass ein Wechsel heute in der Regel für die Kunden ohne Probleme klappt. Schwierigkeiten gibt es gelegentlich noch bei Stromkunden, die gerade umgezogen sind. Denn wer in eine neue Wohnung einzieht und nicht vorab die Frage des Stromlieferanten geklärt hat, ist nach Auslegung mancher Anbieter für ein halbes Jahr oder gar ein Jahr an das ortsansässige Unternehmen gebunden. Dass diese Bindung heute noch rechtmäßig ist, wird von Branchenkennern aber zunehmend bezweifelt. Da gelegentlich alteingesessene Unternehmen den Anbieterwechsel noch bewusst zu verzögern versuchen, hat die Aufsichtsbehörde — die Bundesnetzagentur — Mitte Juli "einheitliche Geschäftsprozesse und Datenformate für die Belieferung von Kunden mit Elektrizität" festgelegt. Damit sind erstmals detaillierte Marktregeln für Netzbetreiber und Lieferanten rechtsverbindlich festgeschrieben; vorsätzliche Verzögerungen beim Wechsel des Stromanbieters sollen der Vergangenheit angehören. Technisch bringt ein Anbieterwechsel übrigens keinerlei Veränderungen mit sich. Der Kunde hängt nach wie vor am gleichen Netz, und verfügt damit über die gleiche Versorgungssicherheit wie alle anderen Kunden in der Nachbarschaft. Denn der Wechsel des Lieferanten findet nur virtuell statt. Rein physikalisch beziehen alle Kunden den Strom, der gerade im Netz fließt. Die Frage, welchen Anbieter man wählt, entscheidet lediglich darüber, wer an anderer Stelle des Netzes den Strom in der entsprechenden Menge einspeist. Anbieter, die billigeren Strom einkaufen und einspeisen, können daher billiger verkaufen. Und wer Ökostrom einspeist, kann diesen entsprechend vermarkten. Auch im Fall von Störungen hat der Kunde keinen Nachteil, wenn er seinen Anbieter gewechselt hat. Denn für den Unterhalt des Netzes ist alleine der örtliche Netzbetreiber zuständig, unabhängig davon, wessen Strom durch seine Leitungen fließt. Diesen Service bekommt der Netzbetreiber von den Stromlieferanten vergütet, die für jede Kilowattstunde ein Durchleitungsentgelt zu bezahlen haben.

Im Vergleich zu vielen anderen Märkten — zum Beispiel der Telekommunikation — ist die Tarifstruktur im Strommarkt ganz simpel. Es gibt einen Grundpreise pro Monat und einen so genannten Arbeitspreis je Kilowattstunde. So kann jeder, der seinen Stromverbrauch kennt, einfach ausrechnen, welcher Anbieter nun für ihn der günstigste ist. Sparsame Kunden sollten dabei logischerweise vor allem auf einen geringen Grundpreis achten, bei größerem Verbrauch ist dieser hingegen weniger wichtig. Die Vorstellung, dass Ökostrom grundsätzlich teurer ist als der übliche Strommix, gilt heute übrigens nicht mehr. Der Ökoanbieter Lichtblick zum Beispiel ist sowohl bei der monatlichen Grundgebühr wie auch beim Kilowattstundenpreis billiger als viele südbadische Versorger. Und die "Stromrebellen" der Elektrizitätswerke Schönau bieten sparsamen Stromkunden günstigeren Strom als viele eingesessene Anbieter. In manchen Regionen können sparsame Haushalte mit weniger als 2000 Kilowattstunden Jahresverbrauch ihren Strom sogar billiger in Schönau einkaufen als beim einstigen Preisbrecher Yello-Strom. Wer billiger liefert, das hängt dabei oft vom Wohnort des Kunden ab: Yello hat je nach Gemeinde unterschiedliche Strompreise

Kompletten Beitrag von Bernward Janzing vom 3.8.2006 bitte auf www.badische-zeitung.de lesen

 

Strom aus erneuerbaren Energien schneller als erwartet wirtschaftlich

Sonnenstrom war gestern billiger als normaler Strom — zwar nur kurz, aber lange genug, um einige als unumstößlich geltende Weisheiten ins Wanken zu bringen.

Woher kann man überhaupt wissen, dass Sonnenstrom gestern kurzfristig billiger war als normaler Strom? An der Strombörse in Leipzig wird mit Strom gehandelt. Wie an den Aktienbörsen zu jeder Minute des Tages aktuelle Kurse der Wertpapiere ermittelt werden, hat Strom an der Leipziger Börse zu jeder Tageszeit einen Preis. Genau genommen gibt es zwei Preise, einen für Grundlast und einen für Spitzenlast. Damit ist die Tageszeit gemeint, zu der besonders viel Strom verbraucht wird. Dieser Preis für Spitzenstrom ist zur Mittagszeit auf rund 54 Cent für eine Kilowattstunde Strom geklettert. Für Strom aus Solaranlagen bekommen deren Besitzer maximal 50 Cent pro Kilowattstunde. Sonnenstrom hat also dämpfend auf die Preise gewirkt. Die anderen erneuerbaren Energien, die weniger hoch vergütet werden als Solarstrom, tun das ebenfalls. Die Stromverbraucher haben von all dem natürlich nichts bemerkt. Der Strom, der aus der Steckdose kommt, ist physikalisch schließlich immer der gleiche. Auch in der Stromrechnung eines Haushalts macht sich der gestrige Tag nicht unmittelbar bemerkbar. Stromkunden zahlen zur Zeit um die 18 Cent pro Kilowattstunde — aber die nächste Preiserhöhung kommt bestimmt.
Nun darf man diesen Donnerstag nicht überbewerten. Solarstrom trägt pro Jahr weniger als ein Promille zur Deckung des Strombedarfs bei. Die konventionellen Kraftwerke bleiben auf Jahrzehnte unentbehrlich, egal wie schnell der Ausbau der erneuerbaren Energien voranschreitet. Die Preisexplosion lehrt aber eines: Der Glaube der etablierten Strombranche, die erneuerbaren Energie blieben auf ewig ein Feld für idealistische Spinner, war ein Irrglaube. Den entlarvt nun der Strompreis. Viel schneller, als es irgend jemand für möglich gehalten hätte, nähert sich Strom, der aus erneuerbaren Energiequellen wie Sonne, Wind oder Biomasse gewonnen wird, der Wirtschaftlichkeit. Das liegt zum einen an den Kostensenkungen bei den erneuerbaren Energien, vor allem aber an den Preissteigerungen der konventionellen Energieträger. Die werden durch den heißen Sommer überzeichnet, aber der Trend geht auch im Winter klar nach oben. Überdies verlieren die konventionellen Kraftwerke ihren Nimbus der Zuverlässigkeit. Wenn man sie besonders benötigt, sind sie nicht nur begrenzt verfügbar, weil das Kühlwasser knapp wird.
Beides wird für einen weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien sorgen. In dem Maß, wie der Kostenvorteil der konventionellen Energiequellen Kohle, Öl, Gas und Uran schwindet, werden die erneuerbaren Energien nämlich für Investoren interessant, die mit Ökologie wenig, mit Rendite aber viel im Sinn haben. Sie können bald gute Geschäfte erwarten.

Badische Zeitung Freiburg
Jörg Buteweg, 28.7.2006 auf www.badische-zeitung.de

 

badenova

Jörg Selinger erklärt die Solarmodule der badenova auf dem SC-Dach am 30.7.2007  
badenova am 1.10.2007 beim Reinigen der Freiburger Bächle Jörg Selinger erklärt die Solarmodule der badenova auf dem SC-Dach am 30.7.2007  - mehr  
 

badenova
http://www.freiburg-schwarzwald.de/blog/energie/strom/badenova/

Energieversorger, an dem die Stadt Freiburg mit 32,8% beteiligt ist
www.badenova.de

Strassenlaternen - Kaputte Laternen melden
Das städtische Garten- und Tiefbauamt und der regionale Energieversorger Badenova bitten um Hinweise, wo es defekte Straßenlaternen gibt, damit diese gerade jetzt — zu Beginn der "dunklen Jahreszeit" — repariert werden können. Im gesamten Stadtgebiet, so das Garten- und Tiefbauamt, komme es immer wieder zu Ausfällen einzelner Leuchten aufgrund technischer Mängel oder durch mutwillige Zerstörung. Zwar unternehme Badenova regelmäßig Kontrollfahrten, wegen des großen Aufwandes könnten dabei aber nur die Hauptverkehrsstraßen abgefahren werden. Um die schnelle Reparatur ausgefallener Leuchten zu ermöglichen, sollen diese nach Möglichkeit direkt bei der Badenova-Leitstelle gemeldet werden. Dadurch könnten die Reparaturen stadtteilweise gebündelt und somit kostengünstiger abgewickelt werden. Meldungen über ausgefallene Leuchten erbittet die Leitstelle des Energieversorgers Badenova unter Tel 0761 / 279-2255 oder 01802 / 767767.

Die Badenova fördert Sonnenkollektoren, Informationen unter  oder [TEL] 0761/ 279-2555.

SC - badenova-Stadion:
joerg.selinger@badenova.de , martin.barnsteiner@badenova.de , erich.moeck@badenova.de

Mathias Nilokay, Vorstandsmitglied, mathias.nikolay@badenova.de
www.badenova.de

Meine Energie, Kundenzeitschrift, robin.grey@badenova.de

Trinkwasser für Freiburg vom Wasserschutzgebiet Ebnet >Dreisamtal
Wasserschlössle am Sternwald
Wasserkosten = Trinkwasser + Abwasser >Dreisamtal

Rolf Böhme: Wyhl - Oberrhein als Modellregion zur Energiewende der EU >Wyhl1 (13.7.2011)
Wärme Süd West GmbH: Gründung von Badenova und Unmüssig >Betzenhausen (30.11.10)
Badenova plant Probebohrungen beim Rimsinger Ei >Geothermie (17.9.2009)
ISE und badenova starten Projekt "Effiziente Mobilität" >Elektroauto (26.8.2009)
Thomas Rees aus Freiburg-Kappel - Waldmensch mit Tiefgang >Wald5 (3.7.2009)
Kommunen sollten die Thüga zurückgewinnen >Energiepolitik4 (4.3.2009)
Rückkauf Badenova - Thüga über einen Bürger-ÖkoEnergie-Fonds >Freiburg4 (1.12.2008)
Klima-Podcast von Freiburger Jugendlichen - 6 Sendungen geplant >Klima2 (14.8.2008)
Stadtwerke Müllheim und Staufen: Badenova hat Nachsehen >Muellheim1 (26.4.2008)
Solar-Baupflicht vorteilhaft: E-on zieht Stromgeld aus Regio ab >Solar3 (25.3.2008)
Die grünen Leitideen zu Neubaugebieten und Energie fehlen >Greencity (3.3.2008)
Stromerzeugende Stirling-Heizungen gehen in Serie >Strom1 (1.2.2008)
EWS mit Projektidee: Badenova bald wieder in badische Hand? >Strom (21.12.2007)
Klimaschutz in Freiburg - Podiumsdiskussion im BZ-Haus >Klima1 (14.9.2007)
BZ-Ferienaktion: Solardach, Wärmekonzept und VIP-Räume >SCFreiburg1 (3.8.2007)
14 Gemeinden und Badenova installieren 4000 qm Solarmodule >Solar2 (26.7.2006)
Innovationsfonds Klima- und Wasserschutz der Badenova >Klima (26.7.2006)

 

Consumerpool.de - Strom- und Gaswechsel

Das von Studierenden in Freiburg (Höchstalter 25 Jahre) gegründete Internetportal Consumerpool.de bringt Strom- und Gaskunden zusammen, die den Anbieters wechseln wollen. Am 20.6.2011 Juni gibts die erste Auktion mit dem Ziel, ein Angebot zu erzielen, das günstiger ist, als wenn jeder Verbraucher einzeln handeln würde.
"ConsumerPool.de macht den Strom- und Gaswechsel so einfach wie möglich. Außerdem haben Sie die Möglichkeit jedes Jahr automatisch an diesem Prozess teilzunehmen, um sich jährlich den günstigsten Tarif zu sichern. "
Consumerpool UG (haftungsbeschränkt), Luisenstr. 5, 79098 Freiburg, Tel (0761) 38 73 772
Geschäftsführer: Julius Kuhn-Regnier
kontakt@consumerpool.de
www.consumerpool.de

Consumerpool bringt Energiekunden zusammen, um so günstigere Einkaufspreise zu erzielen
Von ursprünglich 80 Energieanbietern, mit denen seine Kollegen und er in Kontakt waren, sind nur weniger als zwanzig übriggeblieben, die er als seriös einschätzt. Im Bereich Ökostrom, sagt er, seien es sogar nur noch ungefähr fünf, mit denen er guten Gewissens zusammenarbeiten könne. Als er selbst den Energieanbieter wechseln wollte, habe er gesehen, wie schwer es ist, den richtigen zu finden. Angelehnt an die Idee eines lokalen Energiepools in Schleswig-Holstein, hat er sich dazu entschieden, eine eigene Plattform für Energiewechsler zu gründen.
Alles vom 9.6.2011 bitte lesen auf
http://www.badische-zeitung.de/freiburg/geleitet-vom-gemeinsam-sind-wir-stark-prinzip--46230068.html

Energiedienst (ED) in Laufenburg - Strom aus Wasserkraft

Der südbadische Energieversorger gehört mehrheitlich zur EnBW, dem drittgrößten deutschen Versorger. Die übrigen Anteile liegen bei Schweizer Unternehmen. Energiedienst erzeugt seinen Strom komplett aus Wasserkraft. Zum Unternehmen gehören mehrere Wasserkraftwerke am Hochrhein und im Wallis. Der Strom wird als Ökostrom mit dem Namen Naturenergie bundesweit vermarktet. 2011 hat Energiedienst 932 Millionen Euro umgesetzt und 88 Millionen Euro verdient. Das Unternehmen beschäftigt 760 Mitarbeiter.

Stromnetze schnell ausbauen - Kosten für Erneuerbare begrenzen >Strom2 (18.2.2012)


 

EEX - Strombörse in Leipzig

Die European Energy Exchange AG (EEX) betreibt als führende Energiebörse Kontinentaleuropas Marktplätze für den Handel mit Strom, Erdgas, CO2-Emissionsrechten und Kohle.

European Energy Exchange AG, Augustusplatz 9 , 04109 Leipzig
http://www.eex.com/de/

SAG-Tochter Meteocontrol liefert der Stromwirtschaft Wettervorhersagen >Strom1 (15.8.10)

 

EWS - Energiewerke Schönau

Energiesparen und umweltfreundliche Neuanlagen werden gefördert. Und wir wirtschaften ökonomisch und ökologisch erfolgreich. Es geht also.

Die Schönauer Bürger haben ihr Stromnetz gekauft und betreiben es nun selbst. Konsequenz: Schönau ist atomstromfrei.

 

Dr. Eva Stegen am 23.9.2009 im Vauban : Wechseln Sie den Stromanbieter, wechseln Sie zu EWS Schönau
 


 

http://www.freiburg-schwarzwald.de/blog/energie/strom/ews-schoenau/

Elektrizitätswerke Schönau
www.ews-schoenau.de, eMail info at ews-schoenau.de
www.stromrebellen.de , www.100-gute-gruende.de

KWS, Kraft-Wärme-Schönau GmbH
Friedrichstraße 55, 79677 Schönau
,
www.kws-schoenau.de

EWS Mitglied in 100 Prozent GmbH - Wirtschaftsverband in Freiburg >Energie

Protest gegen Befreiung energieintensiver Unternehmen von den Netzkosten >Strom1 (25.11)
Atomstromimport aus F: Erpreßt der volkseigene Betrieb EnBW das Volk? >En4 (19.4.2011)
"Grüner Nobelpreis" für Ursula Sladek, die Mutter der Stromrebellen >Energiepolitik4 (11.4.2011)
Japan demonstriert die Unbeherrschbarkeit der Atomenergie  >AKW12 (19.3.2011)
Info Strom aus Uran - Film Uranium - Film YellowCake >AKW12 (5.3.2011)
EWS Schönau begrüßt den 100.000 Oekostromkunden  >Strom1 (13.12.2010)
Deutscher Solarpreis für Freiburger Journalisten Bernward Janzing >Solar4 (9.10.2010)

Ökostrom der EWS Schönau schlägt Atom- und Kohlestrom >Strom1 (31.8.2010)
Französische Atomlobby gegen Stilllegung von Fessenheim >Elsass3 (2.2.2010)
Statt Böller: 100%-Ökostrom-Silvesterknaller zünden >Strom1 (29.12.2009)
Kreuzzug für das Klima: TV-Dokumentation am 18.11. um 24 Uhr >Energiepolitik4 (16.11.)
Energie in Bürgerhand: Einstieg bei der Thüga AG >Genossenschaften1 (8.5.2009)
Störfall mit Charme - Buch von Bernward Janzing über die Stromrebellen >Strom1 (25.11.2008)
Ashoka zeichnet Ursula Sladek von EWS als Social Entrepreneur aus >Soziales3 (9.11.08)

EWS-Geschäftsführerin Ursula Sladek zum Einstieg ins Gasgeschäft >Gas (1.9.2008)
Regionalgeldinitiative Dreyecker und Schönauer EWS - Kooperation >Strom1 (31.5.2008)
Solarforum Hochschwarzwald feiert zehnjähriges Bestehen >Langenordnach1 (14.4.2008)
Ursula Sladek: Unser Ökostrom kommt aus neuen Wasserkraftwerken >Strom (30.1.2008)
EWS mit Projektidee: Badenova bald wieder in badische Hand? >Strom (21.12.2007)
Dr. Eva Stegen von EWS: Zu Ökostrom wechseln >Strom (7.7.2007)
Elektrizitätswerke Schönau erhalten Deutschen Gründerpreis >Strom (20.6.2007)

EWS erhalten Preis des Forum Zukunftsökonomie >Energiepolitik3 (9.12.2006)
20 Jahre Schönauer Stromrebellen >Energiepolitik3 (19.4.2006)
818 CDU-Mitglieder im CDAK boykottieren Atomstrom >AKW4 (17.3.2006)
Förderverein für umweltfreundliche Stromverteilung und Energieerzeugung Schönau  FUSS e.V (1.10.2005)
Stromrebellen - EWS erhält 1,2 Millionen Euro zurück >Schoenau1 (29.7.2005)
Golfclub Schönau - 4500 Euro für Krebsklinik und Osteuropahilfe >Golfclubs1 (3.5.2005)


 

GWE - Gesellschaft für wirtschaftliche Energieversorgung

Die GWE betreibt 20 Heizkraftwerke auf Basis der Wärme-Kraft-Kopplung in Deutschland. Das Unternehmen wurde 1994 in Freiburg gegründet und hat heute 70 Mitarbeiter. Der Umsatz liegt bei 90 Millionen Euro. Seit 2004 ist GWE mehrheitlich im Besitz des Finanzinvestors Star Capital.

GWE Gesellschaft für wirtschaftliche Energieversorgung mbH
Munzinger Straße 1, 79 111 Freiburg, Tel 0761 -4 52 73 -0
info@gweenergie.de, www.gweenergie
.de ,
Karl-Ekkehard Sester

Dezentral Wärme und auch Strom erzeugen >Kraft-Waerme-Kopplung (30.5.2007)

 

Ökostrom Freiburg GmbH

Die Ökostrom Erzeugung Freiburg GmbH ist Muttergesellschaft zahlreicher GmbH-Gesellschaften. Diese wiederum üben die Geschäftführung von Betreibergesellschaften aus. Derzeit betreibt die Unternehmensgruppe 25 Windkraftanlagen, 7 Wasserkraftwerke und über 70 Solarstromanlagen. Deren Stromproduktion beträgt jährlich ca. 60 Millionen Kilowattstunden. Dies entspricht dem gesamten Stromverbrauch einer Stadt mit 20.000 Einwohnern. Die Regiowind betreibt die Windmühlen an Roßkopf und Holzschlägermatte.

Ökostrom Erzeugung Freiburg GmbH
Andreas Markowsky (Geschäftsführer), Schönbergstraße 125 , 79285 Ebringen
www.oekostrom-freiburg.de

Der Erneuerbare: Fonds investiert in Wind, Wasser und Sonne >Kapitalanlage (31.3.2010)
Ebneter Kultursommer: Wanderung zur Windkraftanlage am Roßkopf >Wind2 (11.7.2009)

 

Regiomix 2030: Strom aus Wind, Wasser, Sonne

Das Projekt sucht seinesgleichen nicht nur in der Region, sondern darf bundesweit als ein Vorhaben gelten, das es so noch nicht gab. Bei dem Bürgerkraftwerk regiomix 2030 werden drei verschiedene erneuerbare Energiearten in einem gemeinsamen Projekt angeboten. Durch diese Bündelung kommt es zu einer besseren Absicherung der zu erwartenden Stromerträge und gleichzeitig zu einer Minderung des Wetterrisikos. Mit regiomix 2030 realisiert die regiowind GmbH, eine Tochter von badenova und Ökostrom, das vierte große Projekt mit aktiver Bürgerbeteiligung. regiomix 2030 erzeugt jährlich etwa acht Million Kilowattstunden emissionsfreien Strom. Dies entspricht dem jährlichen Stromverbrauch von 2.600 Haushalten und erspart dem Klima gut 4.500 Tonnen CO2. Die Mindesteinlage liegt bei € 4.000, die erwartete Rendite von knapp sieben Prozent wird mit der idealen Kombination der drei Energiearten abgesichert.

Regiomix 2030 GmbH und Co KG
Schönbergstrasse 125, 79286 Ebringen, Tel 0761/611666-0
E-Mail: regiomix2030@oekostrom-freiburg.de , www.oekostrom-freiburg.de

 

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