Schwarzwald für Ehrenamtliche, Geschäftige und Erholungssuchende - Volunteering, Business and Holidays in the Black Forest


Aktuelles zu Solartechnik
      

Dreisamtal für Ehrenamtliche, Geschäftige und Erholungssuchende. Regio-Portal for Volunteering, Business and Holidays

Home >Dienste >Solar >Solar2

Deutsch-marokkanisches Solarschulprojekt EduSolar

Das Schulprojekt „EduSolar wurde auf Initiative des Kasseler Mena-Institut e.V. und der Botschaft des Königreichs Marokko in Berlin entwickelt und ins Leben gerufen. EduSolar steht für „Education and Renewable Energy and Development“. Es verknüpft deutsche Schulen mit Gymnasien in Marokko. Unter dem Motto „Mit der Sonne leben und lernen – die Geschichte einer Völkerverständigung“ bietet EduSolar nicht nur die Möglichkeit eines kulturellen Austauschs zwischen den Schülern beider Länder, sondern leistet durch den Bau von Photovoltaikanlagen auf Schulen im marokkanischen Atlasgebirge konkrete technische Hilfe. Dies wird dazu führen, dass  von ländlichen Schulen Unterricht auch abends angeboten werden kann, sodass auch Kinder, die tagsüber auf den Feldern arbeiten müssen, eine Schulbildung erhalten können.  Dies bietet auch Erwachsenen die Möglichkeit sich zu bilden. Der marokkanische Botschafter Rachad Bouhlal bezeichnet dieses Projekt als  einen hervorragenden Beitrag zur Förderung der Naturwissenschaften in den Schulen: „Es ist ganz wesentlich, junge Menschen so früh wie möglich für die erneuerbare Energien zu begeistern“, so der Botschafter.
Dr. Mustapha Ayaita, Universität Kassel und 1. Vorsitzender des Mena-Instituts e.V.
www.edusolar.de, 14.6.2007

 

Photovoltaik liefert Solarstrom - Solarthermie liefert Warmwasser

Eine Solaranlage für die eigenen Bedürfnisse zu planen ist schwierig. Denn Bauherren stehen zur Energiegewinnung mit der Sonne zwei verschiedene Systeme zur Verfügung.

Solarstrom gewinnen kann ein Bauherr mit einer Photovoltaik-Anlage. Sie liefert Gleichstrom, der dann in haushaltsüblichen Wechselstrom umgeformt wird. "Der Strom einer Photovoltaik-Anlage wird immer in das öffentliche Netz eingespeist" , erläutert Joachim Ogorek vom Solarförderverein Bayern. Der Betreiber erhalte für eine Anlage eine für 20 Jahre garantierte Vergütung vom Stromversorger.

Nicht verwechselt werden dürfen Photovoltaik-Anlagen mit Solarwärmeanlagen: Bei diesen thermischen Solaranlagen gehen Sonnenkollektoren auf Sonnenfang. "Solarthermie-Anlagen stellen Warmwasser für den eigenen Haushalt zur Verfügung und können zur Unterstützung der Raumheizung dienen" , erklärt Franz Meyer vom Bine-Informationsdienst in Bonn. Auch eine Wärmepumpe kann mit einer Solarwärmeanlage unterstützt werden.

Herzstück einer thermischen Solaranlage sind Sonnenkollektoren: Sie sammeln Sonnenlicht und wandeln es in Wärme um. "Der Flachkollektor ist die am weitesten verbreitete Bauform" , sagt John Werner vom Bundesverband der deutschen Gas- und Wasserwirtschaft. Teurer, aber auch effizienter seien Vakuum-Röhren-Kollektoren. Zur Warmwasserbereitung mit Sonnenenergie genüge für einen Vier-Personen-Haushalt eine Kollektorfläche von etwa acht bis zehn Quadratmetern. Soll mit der Sonne auch geheizt werden, muss die Kollektorenfläche erheblich vergrößert werden. Solarkollektoren, die Warmwasser erzeugen und die Heizung unterstützen, machen das Haus aber nicht unabhängig von anderen Heizsystemen. Über das Jahr gerechnet lassen sich etwa 50 bis 60 Prozent des Brauchwassers solar erwärmen. Solarsysteme, die zur Unterstützung der Raumheizung genutzt werden, könnten etwa 10 bis 30 Prozent des Gas- und Ölverbrauchs einsparen. Eine Investition in eine Solaranlage, die mit einer Brennwertheizung gekoppelt ist, lohne sich, sagt Werner. Schon nach acht bis zwölf Jahren habe sich die Investition amortisiert. "Kleine Solarthermie-Anlagen in Einfamilienhäusern rechnen sich selbst bei den jetzigen hohen Preisen für Energie wirtschaftlich eher nicht" , bilanziert dagegen Meyer. Sie seien eine gute Investition in die Zukunft, sollten aber bei Maßnahmen zum Energiesparen nicht an erster Stelle stehen. Sind die finanziellen Möglichkeiten begrenzt, sollte im ersten Schritt immer in Dämmung und anschließend in die Modernisierung des Heizsystems investiert werden.
gms, 5.6.2007

Auskünfte über Fördermöglichkeiten für Solarenergie gibt die Bine-Hotline unter Tel 0228/9237914

 

Solarboot sun21 von Basel nach New York ohne Benzin

Historische Leistung aus Basel

Basel/New York. Das Solarboot "sun21" hat gestern gegen 21 Uhr mitteleuropäischer Zeit den North Cove Marina-Hafen in New York erreicht und damit eine historische Leistung vollbracht. Der solarbetriebene Katamaran ist das erste Schiff, dass die 7000 Seemeilen (13 000 Kilometer) mit einem Motor zurückgelegt hat, ohne einen Tropfen Treibstoff zu benützen.
Der Basler Verein transatlantic21 habe sein Ziel, mit der Atlantiküberquerung die Anwendbarkeit von Booten auf offener See zu beweisen, die mit erneuerbarer Energie angetrieben werden damit erreicht. Die breite Anwendung dieser Technologie solle nun die Schifffahrts- und Boots-Industrie verändern, heißt es in einer Pressemittelung weiter.

Der solarbetriebene Katamaran war am 3. Dezember 2006 von Chipiona in Spanien aufgebrochen; am 2. Februar erreichte die "sun21" Martinique. Die Reise auf offener See wurde bis nach Miami fortgesetzt, von wo aus das Boot entlang der amerikanischen Küste bis nach New York weiterreiste. Während der eigentlichen Atlantiküberquerung vom Europa bis nach Martinique in der Karibik produzierte die "sun21" rund 2000 Kilowattstunden Solarenergie. Die Reise der "sun21" wurde vom Verein transatlantic21 finanziert. Der Verein schenkt das Solarboot, das bis zum 16. Mai in New York bleibt, nach den Aktivitäten dem WWF Adena Madrid, wo es als Forschungsschiff eingesetzt werden soll.
11.5.2007


 

 

Solaranlagen nach 25 Jahren teurer Industrieschrott?

Es ist zugegeben schwer, in unserer Zeit etwas gegen einen solchen Mainstream einzuwenden und die Goldgräberstimmung zu dämpfen. Strom aus Sonne und Wasser ist sicherlich mehr, als ein abgefahrener Modetrend. Es könnte ein Wechsel auf die Zukunft sein. Deshalb ja auch diese Massenwirkung. Was nicht passt sind aber wichtige, technische Details. Eine Solaranlage — ich befasste mich allerdings lediglich mit der Photovoltaik — hat eine Nutzungsdauer von 20 bis 25 Jahren. Dann sind die Module verbraucht. In den ersten zehn Jahren wird die Anlage amortisiert. Danach lässt die Leistung aber schon spürbar nach und es fallen in der "Verdienstphase" des Eigentümers kostenintensive Wartungsarbeiten an. Einzelne "blinde" Module werden ausgetauscht. Nach spätestens 25 Jahren steht der Hausbesitzer vor einigen Lastwagen Ladungen Industrieschrott über deren Entsorgung heute übrigens niemand auch nur ein Wort verliert. Die Kapitalverzinsung von etwa 5 Prozent über die ganze Nutzungsdauer könnte durch die Entsorgungskosten mehr als aufgefressen werden. Ich darf in diesem Zusammenhang an den großen Elektro-Nachtspeicherofen-Boom der 70er Jahre erinnern und seine Altlasten heute. Sicherlich enthalten die Solarpanelen keine bis heute als gefährlich einzustufenden Materialien. Im Gegenteil: Wertvolles Silicium, Aluminium, Glas, Kunststoffe — nur, wer trennt diese Wertstoffe dereinst wieder voneinander? Kostenneutral? Vielleicht wäre eine Rücknahmeverordnung für Solarmodule heute vordringlicher als eine Solarverordnung? Als ich vor Jahren in Verhandlungen mit einem Elektrounternehmen stand, mein Anwesen komplett mit einer Solaranlage auszurüsten, blieben wir bei dieser Frage hängen. Das Unternehmen konnte weder die Frage der Entsorgung klären, noch war es bereit, sich schriftlich zur Rücknahme der Module nach 25 Jahren zu verpflichten.
BZ-Leserbrief vom 29.3.2007 von Hanspeter Hassler, Schallstadt

Dem Leserbrief muss ich vehement widersprechen.
Die Hersteller von Solarmodulen geben heute die Garantie, dass die Modulleistung nach 20 bzw. 25 Betriebsjahren noch 80 Prozent des Ausgangswertes beträgt. Aber auch nach dieser Zeit sind die Module keinesfalls "Industrieschrott" , sondern noch voll funktionsfähig, nur eben mit etwas verminderter Leistung. Und das noch für einige Zeit. Wie lange, das hängt davon ab, ob der Anlagenbetreiber nicht doch lieber neue und modernere Module auf dem Dach haben möchte. Was die Entsorgung der Solarmodule anbelangt, so macht man sich in der Fotovoltaikbranche schon seit geraumer Zeit mit Erfolg Gedanken darüber. Bereits vor drei Jahren nahm ein bekannter deutscher Solarmodulhersteller im sächsischen Freiberg eine Recycling-Anlage für alle gängigen Solarmodultypen in Betrieb. Mit ihr lassen sich nicht nur Glas und Metall einer Wiederverwendung zuführen, auch rund zwei Drittel aller Solarzellen stehen am Ende des Prozesses als unbeschädigte Rohsiliziumscheiben (Wafer) für eine erneute Fertigung zu Solarzellen zur Verfügung. Der Rest als geschmolzenes Silizium. Eine Rücknahmeverordnung für Solarmodule wird bereits diskutiert und sicher dann in die Tat umgesetzt werden, wenn wirklich flächendeckend größere Mengen an alten Solarmodulen anfallen. Mit der schon erwähnten Lebensdauer von mindestens 25 Jahren werden sie also erst im nächsten Jahrzehnt zur Wiederaufbereitung fällig.
Was Herr Hassler mit kostenintensiven Wartungsarbeiten meint, ist nicht nachvollziehbar. An den Modulen ist nichts zu warten oder zu reparieren.
BZ-Leserbrief vom 2.4.2007 von Volker Uwe Hoffmann, Merzhausen

In seinem Leserbrief ging Herr Hassler auf die seiner Meinung nach sehr kurze Nutzungsdauer von Photovoltaikmodulen ein und sprach davon, dass sie nach der Nutzungszeit verbraucht sind. Weiterhin bemängelte er ein fehlendes Entsorgungskonzept. Kurz zu den Fakten: Die Hersteller garantieren für Photovoltaikmodule in der Regel 80 Prozent der ursprünglichen Leistung nach 25 Jahren. Tatsache ist: Auch wenn die Module an Effizienz verlieren, produzieren sie immer noch Strom und erwirtschaften weiterhin Geld. Photovoltaikmodule stellen nach Ablauf der gesetzlich garantierten Einspeisevergütung von 20 Jahren kein nukleares Risiko dar. Sie emittieren keine Abgase oder Strahlung, stehen nicht im Weg rum, sondern sind beispielsweise auf Dächern installiert. Wirtschaftlich amortisiert haben sich Photovoltaikmodule nach etwa zehn bis fünfzehn Jahren. Und selbst die Energie, die zur Produktion notwendig war, ist nach drei bis sechs Jahren ausgeglichen. Schadhafte oder ineffiziente Photovoltaikmodule, wie sie bisher noch nicht in größerer Menge angefallen sind, werden von Firmen wie First Solar oder der Deutsche Solar AG recycelt.
BZ-Leserbrief vom 13.4.2007 von Jochen Schneider, fesa e.V

 

Georg Salvamoser, der Gründer der Solarfabrik, wird verabschiedet

Wenn das Haus geordnet ist, kann man guten Gewissens gehen. Aber kann man auch wirklich loslassen? Loslassen von einem Lebenswerk, in dem das sprichwörtliche Herzblut steckt? Georg Salvamoser, Gründer und Vorstandsvorsitzender der Freiburger Solarfabrik AG, hat zwischen Weihnachten und Silvester seinen Rücktritt erklärt.

"Ich möchte meine Prioritäten und meine persönlichen Lebensperspektiven neu bestimmen" , sagte der 56-Jährige. Sein bisheriger Finanzchef Christoph Paradeis wird das börsennotierte Unternehmen künftig leiten. Heute wird Salvamoser mit einem Festakt in der Solarfabrik verabschiedet. Ganz weg wird er trotzdem nicht sein, Salvamoser bleibt Berater des Unternehmens, das er in zehn Jahren aufgebaut und an die Börse gebracht hat. 1996, zu einer Zeit, als der Siemens-Konzern sich aus der Solarmodul-Produktion zurückzog und verkündete, Deutschland sei dafür kein lohnenswerter Standort, gründete der frühere Neustädter Werksleiter des Fertighausherstellers Okal die Solarfabrik. Bei Okal hatte er sich mit dem Solarbazillus infiziert, als Bauherren für Solaranlagen gesucht wurden. Danach hat ihn dieses Fieber nicht mehr losgelassen, er machte sich 1991 selbstständig, verkaufte sein Haus, zog nach Freiburg und gründete die Solar-Energie-Systeme GmbH. Auch die SAG Solarstrom ist eine seiner Gründungen. Ein spartanischer Ökofreak ist der gebürtige Bayer keineswegs. Seinen sportlichen Wagen aus Sindelfingen versteckt Salvamoser nicht, einer guten Zigarre ist er nicht abgeneigt. Seine zweite Leidenschaft, das Motorradfahren, hat er mittlerweile aufgegeben. Der gelernte Kaufmann hat vorgemacht, dass Solarenergie sich lohnt, auch wirtschaftlich. "Wenn es von einer Sache heißt, das ist unmöglich, dann ist das für mich eine Herausforderung" , hat er 1994 gesagt, als er für die ersten Regio-Solarstromanlagen und Solarfonds Investoren suchte. Den Schokoladefabrikanten Alfred T. Ritter hatte er da bereits überzeugt, er bleibt auch jetzt Aufsichtsratsvorsitzender der Solarfabrik. Auch in Freiburg, der Stadt der Anti-Atomkraft-Protestierer, war der Kampf um die Dächer mühsam. Aber als die Druckerei der Badischen Zeitung und die Tribüne des Sportclub Freiburg mit Solarmodulen bedeckt waren, sorgte das für Aufsehen. Freiburg schmückte sich dank Salvamoser mit dem Titel Solarcity. "Ohne Georg Salvamoser wäre die Freiburger Solarszene nicht zu dem geworden, was sie heute ist: Ein weit über Deutschland hinaus anerkanntes Modell, wie Umweltschutz und Wirtschaftlichkeit miteinander zu vereinbaren sind. Für den Umwelt- und Wirtschaftsstandort Freiburg hat er viel geleistet, wofür wir ihm sehr dankbar sind" , lobte der Freiburger Oberbürgermeister Dieter Salomon den Solarutnernehmer. Doch immer wieder gab es politische Unsicherheiten: Würde ein Regierungswechsel im Bund die zarten (För-der-) Pflänzchen wieder zerstören? Gleich zweimal sprangen der Solar-Fabrik die wichtigsten Hauptlieferanten für Solarzellen ab. Da nützte auch der Deutsche Umweltpreis nicht, der Salvamoser 1998 verliehen wurde. Letzten Endes boomt die Branche erst, seitdem 2004 das Erneuerbare-Energien-Gesetz verabschiedet wurde. "Photovoltaik muss so normal sein wie Autofahren" , sagt Salvamoser.

Seine Produktionsstätte im Industriegebiet Auf der Haid hat er ohne Subventionen errichtet, als allseits ökologisch korrekte Fabrik: Mit Strom aus Biodiesel und natürlich viel Fotovoltaik. Emissionsfrei, geheizt und gekühlt mit einem geothermischen System. Die Rückschläge haben Salvamoser nicht umgeworfen. Er hat reagiert, hat in Asien Firmen aufgekauft, um Zugriff auf Silizium und Wafer-Scheiben, dem Grundstoff und Vorprodukt für Solarmodule zu garantieren. Das Geschäft brummt, "es geht auch ohne mich und so wollte ich es haben" , beruhigt sich der Teilaussteiger. Er hätte auch bleiben können, aber "man soll aufhören, wenn es gut läuft, nicht wenn die Leute anfangen zu pfeifen" , sagt der Familienvater. Vielleicht denkt er an andere, die den Absprung nicht rechtzeitig schafften, vielleicht sind ihm Gesundheit und mehr Ruhe einfach wichtiger als ewiger Stress in der Business Class
10.2.2007,
Heinz Siebold, www.badische-zeitung.de
 

 

Solarbundesliga: Betreiber in Freiburg bitte bei der Stadt melden

Mit 40 Punkten liegt Freiburg bei den Großstädten im Solarsport vorne, vor Ingolstadt mit 37 Punkten und Ulm liegt mit 33 Punkten. Dabei bringen die Freiburger Solaranlagen eine Gesamtleistung von 8,6 Megawatt bei 12 157 Quadratmeter solarthermischer Module (Angaben laut Badenova). Da dabei nur die Anlagen erfasst werden, die eine finanzielle Förderung erhalten haben, ist die Stadtverwaltung in den vergangenen Jahren bemüht, auch andere Anlagen zu erfassen. Jeder Besitzer einer nicht vom Staat geförderten Anlage ist gebeten, seine Daten an die Stadt zu melden
Tel
0761/201-6146
solarRe@stadt.freiburg.de

Nur so kann Freiburg auch weiterhin in der Solarbundesliga vorne mitzuspielen. Dass Freiburg so weit vorne liegt, hat damit zu tun, dass es in Freiburg drei wichtige Solarfirmen und das Fraunhofer Institut gibt.
In Zukunft soll jeder Hausbesitzer verpflichtet werden, Solarzellen einzubauen, wenn er sein Haus renoviert. So könnte das Ziel der Stadtverwaltung erfüllt werden, bis 2010 zehn % des Stroms aus regenerativen Energien zu produzieren - und den Spitzenplatz in der Solarbundesliga zu sichern.
13.2.2009


Sasbacher Sonnentage vor 30 Jahren: Regionaler Traum wird zum weltweiten Erfolg

Der Sasbacher Solarpionier und BUND Mitglied  Werner Mildebrath mit einer der ersten deutschen Solaranlagen im Jahr 1976

Fotos: BUND


Im Sommer vor 30 Jahren veranstalteten einige Aktive des damals frisch gegründeten Bund für Umwelt und Naturschutz die weltweit erste und größte Ausstellung zu alternativen Energien in Sasbach am Kaiserstuhl. Der Widerstand gegen das im Nachbardorf Wyhl geplante AKW, das berühmte "Nai hämmer gsaid" war den Aktiven nicht genug, es galt auch Alternativen zur Atomenergie aufzuzeigen.
Werner Mildebrath (Solarpionier Sasbach), Erhard Schulz (BUND Mitbegründer) und Carola Bury waren mit vielen Anderen die treibenden Kräfte.


Aus heutiger Sicht war es eine kleine, ja geradezu winzige, Ausstellung alternativer Energien. Aber gerade dieses "aus heutiger Sicht" zeigt den unglaublichen Erfolg der damaligen Idee und der umgesetzten Vision. Ich selbst, damals ein noch sehr junger Umweltschützer, erinnere mich an
Holzbottiche der Winzergenossenschaft, in denen Wasser solar erwärmt wurde, an die erste von mir bewusst wahrgenommene Photovoltaikanlage, an Hohlspiegel, Windradmodelle an erste Infos und Vorträge zu damals "exotischen Themen" wie Energieeinsparung, Endlichkeit der Rohstoffe, Klimaschutz und Wärmedämmung.
Das ganze Dorf Sasbach war mit allen Vereinen an der Ausgestaltung der ersten "Sonnentage" aktiv beteiligt. Die Winzergenossenschaft stellte das Gelände für die Ausstellung und gleich daneben war der Festplatz, den uns der Musikverein überließ. Auch die alternative Volkshochschule Wyhler Wald war mit dabei. Zum alemanischen Sänger- und Dichtertreffen kamen André Weckmann, Roger Siffer und das Babbedeckel Theater. Unter den hohen Laubbäumen des Festplatzes war das Ganze ein großes Volksfest - mit Meerschweinchenrennen, Flohmarkt, Wein- und Bierausschank. Über 12 000 BesucherInnen kamen 1976 zu diesen ersten "Sonnentagen" nach Sasbach.

Es war tatsächlich eine sehr kleine, weltgrößte Ausstellung und es ist unglaublich und faszinierend was sich in 30 Jahren aus diesen "Sonnentagen" entwickelt hat. Da gab es z.B. die großen Ökomessen des
BUND, aus denen sich die Intersolar entwickelt hat. Eine Messe für die zwischenzeitlich sogar für das Freiburger Messegelände zu klein geworden ist. Zwischenzeitlich haben Umweltprodukte und Umweltideen längst die kleinen Nischen verlassen. Ökoprodukte und Umwelttechnik, die vor 30 Jahren in Sasbach noch bestaunte Sensationen waren, gibt es heute häufig im Baumarkt um die Ecke.

Noch erstaunlicher aber sind die Entwicklungen im Bereich Solar- und Windenergie. Von 1995 bis 2005 haben sich die Preise für atomar-fossile Energien mehr als verdoppelt, während sie sich für erneuerbare Energien halbiert haben. Windstrom ist global die am schnellsten expandierende Form der Energienutzung. Der globale Wachstumskurs für Photovoltaik-Anlagen setzt sich auch 2006 fort. Rund eine Million Solaranlagen sind in Deutschland installiert. Damit nutzen über drei Millionen Menschen Solarenergie zur Erzeugung von Wärme und Strom. Allein im Jahr 2005 wurden gut 175.000 Anlagen neu errichtet. Biomasse, Windenergie und Photovoltaik schaffen Strom und Arbeitsplätze.

Im Wyhler Wald steht ein Gedenkstein, der an den Erfolg der AKW GegnerInnen erinnert. Millionen von Solaranlagen auf den Dächern (nicht nur in der Region) erinnern an einen Traum, der vor 30 Jahren in Sasbach und Wyhl geträumt wurde. In Sasbach am Kaiserstuhl liegen wichtige Wurzeln des heutigen Solar- und Windbooms. Im Sommer 1976 war die Zeit reif für diese neuen Ideen. "Wer Visionen hat, soll zum Arzt gehen", soll Altbundeskanzler Helmut Schmidt einmal gesagt haben. Gut, dass sich die BUND-Aktiven damals nicht an den Spruch des Altkanzlers gehalten, sondern ihre Träume in Realität umgesetzt haben. Sonnen- und Windenergie sind inzwischen selbstständige Wirtschaftsbereiche geworden. Die "Kinder" der Sasbacher Sonnentage sind groß, eigenständig und mehr als lebenstüchtig geworden. In Sachen Mensch, Natur, Umwelt, Atomgefahren, Klimaschutz und echter Nachhaltigkeit gibt es für den BUND auch in Zukunft genug zu tun. Träume von einem Ende der aktuellen weltweiten  Raubbauwirtschaft und einer zukunftsfähigen, nachhaltigen Welt, werden geträumt und umgesetzt.

Axel Mayer, 14.9.2006, www.bund-freiburg.de


 

14 Gemeinden und Badenova installieren 4000 qm Solarmodule

Für Solaranlagen, die in diesem Jahr ans Netz gehen, garantiert das Gesetz über 20 Jahre 48,7 Cent pro eingespeister Kilowattstunde Strom. Nächstes Jahr sind es schon fünf Prozent weniger. Deshalb soll jetzt ein 500-Kilowatt-Solarkraftwerk der Badenova noch 2006 ans Netz gehen. Die Besonderheit: die Anlage wird auf Dächern in 17 Städten und Gemeinden des Landkreises installiert.

Startschuss für die regionale Gemeinschaftsinitiative war gestern in Pfaffenweiler. Bürger können ihr Geld in die Anlage investieren und eine "ordentliche Rendite" erwarten, wie gesagt wurde. Beteiligt an "Regiosonne Breisgau" sind die Gemeinden Neuenburg, Heitersheim, Ballrechten-Dottingen, Eschbach, Pfaffenweiler, Ebringen, Schallstadt, Sölden, Wittnau, Au, Merzhausen, Gottenheim, Buchenbach und Merdingen. Sie stellen Dächer von Schulen, Rathäusern und Hallen kostenfrei zur Verfügung. Solarmodule kommen auch auf das Dach des Hochbehälters des Wasserversorgungsverbands Möhlingruppe in Bollschweil, auf die Sparkasse Staufen und auf das Kolleg St. Sebastian in Stegen.

Die Kollektorfläche umfasst zusammengenommen 4000 Quadratmeter. Das Kraftwerk soll den jährlichen Stromverbrauch von 200 Haushalten decken und zu einer CO-Reduzierung in Höhe von 250 Tonnen beitragen. Zur Finanzierung der 2,5-Millionen-Euro-Investition können Bürger Anteilseigner werden. Möglich sind Beteiligungen ab 1500 Euro. Badenova verspricht eine jährliche Rendite in Höhe von fünf Prozent. Badenova-Vorstandssprecher Thorsten Radensleben nannte das Projekt "ganz hervorragend" und ein herausragendes Beispiel dafür, wie die Region zusammenarbeiten könne "zum Wohle der Bürger und der Umwelt" . Während die Kommunen die Dächer gratis zur Verfügung stellten, übernehme Badenova die technische Planung des Projekts, die Finanzierung, das Marketing und die Verwaltung des Beteiligungsfonds. "Badenova ist ein mehrheitlich kommunales Unternehmen" , betonte Radensleben. "Deshalb ist uns die Partnerschaft zu den Kommunen besonders wichtig" . Die 500-kW-Anlage im Landkreis ist das dritte Projekt von "Regiosonne" , einer GmbH mit den Gesellschaftern Badenova, SC Freiburg und Ökostrom Ebringen. Sie betreibt bereits eine Ein-Megawatt-Anlage, die mit 8000 Quadratmetern Kollektorfläche auf 19 Dächern (Badenova-Stadion und Badenova-Betriebsgebäude) installiert ist. 250 Kommanditisten fanden sich dafür. Projekt Nummer zwei ist die "Solar Uni Freiburg" . 2007, anlässlich des 550-jährigen Bestehens der Uni, wird eine 550-kW-Anlage auf Unidächern ans Netz gehen. Martin Braun, PR-Manager des SC Freiburg, sagte gestern in Pfaffenweiler, es sei für den Verein "wahnsinnig wichtig" zu wissen, dass die Region hinter ihm stehe. Das Projekt passe gut ins ökologische Profil des Vereins. Beginnen wird das Projekt "Regiosonne Breisgau" mit der Installation der Module auf dem Dach der Mehrzweckhalle in Pfaffenweiler. Radensleben betonte auf Nachfrage, dass die Anlage auch für den Fall gebaut werde, dass sich nicht genügend Kommanditisten

Hans Christof Wagner , 26.7.2006, www.badische-zeitung.de

Gemeinschaftsprojekt Solar-Uni: 2500 Solarmodule, Solar-Fonds, Studiengang

Freiburgs Image als Solarstadt strahlt seit gestern noch ein bisschen heller: Auf der Galerie des Kappler Tunnels wird ein 365-Kilowatt-Solarkraftwerk montiert. Gleichzeitig befindet sich die Albert-Ludwigs-Universität auf dem Weg zur Solar-Uni. Gemeinsam mit Energieversorger Badenova und dem SC Freiburg startet die Hochschule eine Solarinitiative. 550 Kilowatt Kraftwerksleistung sind anvisiert. Die Investitionssumme beträgt drei Millionen Euro.

Der Weg der demnächst 500 Jahre alten Hochschule zur Solar-Uni wird gleich von drei Trägern des deutschen Umweltpreis begleitet: Solar-Pionier Georg Salvamoser (Umweltpreis 1997), Solarforscher Joachim Luther (2005) und Umweltmediziner Franz Daschner (2000) arbeiten in der Uni-Solar-AG mit. Von Daschner stammt auch die Idee zur großen Sonnenstromoffensive fürs anstehende Jubiläumsjahr. Zum Gesamtpaket gehört auch, dass im Wintersemester 2007 der fächerübergreifende Masterstudiengang “Erneuerbare Energien” eingeführt wird. Die Uni sammelt derzeit noch Mittel für die Stiftungsprofessur — einer der maßgeblichen Sponsoren ist der Böblinger Schokoladenfabrikant Alfred Ritter (“Ritter-Sport” ). Bis zum Winter soll die Finanzierung stehen, sagte Daschner.

Der Professor sprach gestern vom “Gemeinschaftsprojekt” Solar-Uni. Diesen Titel hat sich die Universität im übrigen schützen lassen. Die Installation von rund 2500 Solarmodulen auf knapp 5000 Quadratmetern der 15 größten Uni-Gebäude sei ,so berichtete Rektor Wolfgang Jäger, “das größte Photovoltaik-Projekt in Baden-Württemberg”.  Der aufgelegte Solar-Fonds soll zunächst Studierenden, Uni-Mitarbeitern und früheren Absolventen der Freiburger Uni (“Alumni” ) angeboten werden. Die zu erwartende Rendite liegt bei fünf Prozent. Eine Beteiligung ist ab 1500 Euro möglich. Badenova-Vorstandsvorsitzender Thorsten Radensleben rechnet damit, dass rund 300 Anteilseigner benötigt werden, um die Investition zu stemmen. Radensleben sieht in der Kooperation von Uni, SC und Badenova ein gutes Beispiel, “wie man die Kräfte in einer Stadt bündeln kann” . Beifall gabs s gestern auch aus dem Rathaus: Die Initiative passe zu Freiburg “wie die Faust aufs Auge”, meinte OB Dieter Salomon im gemeinsamen Pressegespräch. Die angepeilten 550 Kilowatt Leistung entsprechen etwa zehn Prozent der derzeitigen Freiburger Solarstrom-Produktion. Die Uni-Solarmodule sollen bis zum Jahr 2007 installiert sein. Sie werden jährlich rund 500000 Kilowattstunden Strom produzieren und in etwa den Stromverbrauch von rund 167 Haushalten decken, berichtete Karl-Heinz Bühler, Chef des Universitätsbauamtes. ....

Uni-Projekt Regiosonne, 0761/279-3456, www.regiosonne.de, Tel 0761/7677-525

Badische Zeitung Freiburg
Joachim Röderer vom 20.5.2006 auf www.badische-zeitung.de lesen

 

 

 

Neue Solarstromanlagen sind viel effizienter als ihre Vorgänger

Viele Solarstromanlagen bringen nicht die optimalen Erträge - vor allem Anlagen, die bis 1999 installiert wurden. Zu diesem Ergebnis kommen Wissenschaftler des Fraunhofer Instituts für Solare Energiesysteme (ISE) nach Auswertung von rund 500 Photovoltaikanlagen in Freiburg und Umland.

Dies sei “der umfassendste Praxistest der Photovoltaik, der je in Deutschland gemacht wurde” , sagt Projektleiter Klaus Kiefer. Mit Unterstützung durch den Innovationsfonds des regionalen Energieversorgers Badenova hatten die Wissenschaftler die eingespeisten Strommengen des Jahres 2004 - ein Jahr mit durchschnittlichem Sonnenschein - untersucht. In diesem Jahr brachte eine mittlere Solaranlage in Freiburg 839 Kilowattstunden Ertrag pro installiertem Kilowatt Modulleistung. Doch es gibt drastische Unterschiede. Während Solaranlagen, die bis 1999 errichtet wurden, im Schnitt unter 700, und im Extremfall sogar unter 500 Kilowattstunden blieben, erreichten die Produkte des Jahres 2000 im Mittel bereits gut 800 Kilowattstunden. Jene des Jahres 2001 kamen gar auf rund 850 Kilowattstunden, und mit Anlagen ab 2002 wurde bereits ein mittlerer Ertrag von fast 900 Kilowattstunden erzielt. Neue Solarkraftwerke kommen immer häufiger über die Marke von 1000 Kilowattstunden. Als “realistische Zielgröße für Neuanlagen in Freiburg” geben die Experten des ISE den Wert von 950 Kilowattstunden je installiertem Kilowatt an. Detailergebnisse der Studie wurden jetzt in einer Broschüre mit dem Namen “Wegweiser Solarstromanlagen” veröffentlicht. Die Publikation soll sowohl für Solarinvestoren, wie auch für Handwerksbetriebe ein technischer Leitfaden sein, um die Erträge künftig weiter zu verbessern.

Für die Handwerker ist die Solartechnik inzwischen ein beachtlicher Wirtschaftsfaktor. Nach den Zahlen von Rainer Schüle von der Freiburger Energieagentur sind in Freiburg derzeit Solarstromanlagen mit einer Leistung von 6,1 Megawatt am Netz, 18 Megawatt sind es in der gesamten Region Südlicher Oberrhein. Das technisch erschließbare Potenzial auf den Dachflächen der Region liege bei 890 Megawatt, womit sich ein Investitionspotenzial von 4,4 Milliarden Euro ergebe. Badenova-Vorstand Mathias Nikolay sagte, dass 80 Prozent aller heute installierten Solaranlagen in Freiburg von seinem Unternehmen gefördert worden seien: “Nicht zuletzt deswegen haben wir ein Interesse an einer möglichst hohen Effizienz der Sonnenkraftwerke.”
Alles von
Bernward Janzing vom 2.2.2006 auf www.bzol.de lesen

 

Sonnige EnBW-Provokation beim Tennisturnier Heilbronn

Das fand die Energie Baden-Württemberg (EnBW) gar nicht lustig: Da sponsert das Unternehmen kürzlich ein Tennisturnier in Heilbronn, und dann will tatsächlich ein Solarunternehmen im Turniermagazin für Sonnenstrom und gegen Atomkraft werben. Zum Glück für den Konzern konnte das feindliche Treiben abgewehrt werden: Das Turnierbüro der Heilbronn Open lehnte das Inserat der Firma Kaco Gerätetechnik kurzerhand ab. “Anti-Atom-Anzeige darf Tennisfrieden nicht stören” , schrieb daraufhin die Heilbronner Stimme. Die Anzeige war, das muss man zugeben, provokant: “Atomstrom ade. Willkommen Sonnenstrom” hatte das Unternehmen geschrieben, das zu den großen deutschen Herstellern von Solarwechselrichtern zählt. Und dann hatte Kaco auch noch vorgerechnet,
dass allein auf den geeigneten Dachflächen in Deutschland “13 Atomkraftwerke der Bauart Neckarwestheim, Block 1, solar ersetzbar” seien.

Dazu wurde eine Fotomontage des Kraftwerks Neckarwestheim gestellt, dessen Reaktorkuppel komplett mit Solarzellen belegt ist. Der betreffende Meiler liegt übrigens vor den Toren Heilbronns. Und er wird von der EnBW betrieben. “Gute Partner muss man pflegen” hieß es aus der Turnierleitung und die Tennisfunktionäre stoppten die Anzeige in vorauseilendem Gehorsam. Sponsor EnBW begrüßte das Veto anschließend. Die Veranstalter verzichteten damit auf 10 000 Euro an Sponsorgeldern, die das Solarunternehmen zugesagt hatte. “Total lächerlich” findet Kaco-Chef Ralf Hofmann die Ablehnung der Anzeige. Die EnBW scheue offensichtlich die sachliche Auseinandersetzung über erneuerbare Energien. Die EnBW lässt wissen, man habe “keinerlei Probleme mit Solarstrom” , sondern lehne nur “billige Publicity auf Kosten Dritter” ab. Die Anzeige übrigens blieb der Öffentlichkeit nicht verborgen. Kaco platzierte sie in der örtlichen Tageszeitung: “Wir hatten ja unser Sponsorengeld übrig.”
Bernward Janzing am 26.1.2006 in der BZ

www.kaco-geraetetechnik.de Neckarsulm - informiert über u.a. Geschehen
www.enbw.de - informiert nicht über o.a. Geschehen

  

 

Kleine Lösung der Freiburger Solarsiedlung ist komplett

Eine schwere Geburt: Die letzten drei von insgesamt 50 Plusenergiehäusern stehen / 15 Häuser wurden über Sozialfonds finanziert

Das entscheidende Treffen, das die Solarsiedlung im Nachhinein überhaupt erst möglich machte, fand 1997 in Bonn statt. Der neue Wirtschaftsminister Edmund Stoiber bedachte damals in seiner Laudatio unter anderem Alfred Ritter und Rolf Disch, die soeben zu den Ökomanagern des Jahres gewählt worden waren. Das sollte später noch überlebenswichtig für Dischs Projekt in Freiburg werden. Zwei Jahre zuvor hatten der Architekt und der Bauträger Rolf Deyhle zusammen gesessen: „Deyhle wollte ein neues Hauskonzept, so wurde das Plusenergiehaus geboren“, erinnert sich Disch. Deyhle wollte finanzieren, zunächst wollte er eine Solarsiedlung in Berlin bauen, Disch schlug ihm den ehemaligen Sportplatz am Freiburger Schlierberg vor. Anfangs sollten es mindestens 130 Häuser werden und zur Straße hin ein rund 300 Meter langes Sonnenschiff. Und 1997 hatte es noch geheißen, dass die Siedlung vor der Weltausstellung Expo 2000 in Hannover fertig sein sollte. Aber Deyhle wollte gleichzeitig auch schwer ins Musicalgeschäft einsteigen, überhob sich, und so stand Disch plötzlich mit leeren Händen da. In dem Moment fiel ihm wieder Schokoladen-Multimillionär Alfred Ritter ein. Anfang 1999 gründeten die beiden mit Marlie Hoppe-Ritter die Solarsiedlung GmbH, die Mehrheitllag in den Händen der Ritters. Doch die Stadt traute dem Trio die große Lösung mit 130 Häusern nicht zu, brauchte die Erlöse aus dem Grundstücksverkauf und teilte das Grundstück: knapp die Hälfte ging an Disch, der Rest auf dem südlichen Teil an eine Bauträgergemeinschaft. Das war zwar traurig, aber wenn Ritter nicht eingestiegen wäre, „dann wäre gar nicht viel übrig geblieben von der Siedlung“, sagt Disch. So war aber im November 1999 Baubeginn, ein halbes Jahr später standen die ersten Wände. Sechs Jahre Bauzeit für 50 Häuser findet Disch angesichts „der Zeit, in der wir leben, und weil alles ohne Banken finanziert wurde, nicht viel, das ist sehr gut“.

Heute leben in den 50 Häusern nur 18 Eigentümer selbst, 17 weitere gehören Kapitalanlegern wie SC-Trainer Volker Finke, 15 Häuser werden den Teilhabern der vier Freiburger Solarfonds (siehe Infobox) gehören. Es werden noch Anleger für die letzten vier Häuser gesucht. Im Grunde waren die Fonds eine Notgeburt, „weil es zwar sehr viele Interessenten gab, aber wenige, die gleich ein ganzes Haus kaufen wollten“, sagt Disch. Also wurden die Vorzeigehäuser eben in Teilen verkauft. Zur insgesamt 44 Millionen Euro teuren Siedlung gehört auch das am Ende nur noch 125 Meter lange Sonnenschiff an der Merzhauser Straße, in dem mittlerweile rund 4400 von insgesamt knapp 5000 Quadratmetern vermietet oder verkauft sind. In der kommenden Woche wird die GLS-Bank hier eine neue Filiale eröffnen. Von den neun Penthäusern auf dem Deck des Sonnenschiffs sind bisher drei verkauft und zwei weitere reserviert. Nach BZ-Informationen eines vom Kabarettisten Georg Schramm. Nach vielen Kontroversen um die Siedlung zwischen Investoren, Stadtverwaltung und Gemeinderat scheint am Ende die Idee, mehr Geld in umweltgerechtes Wohnen zu investieren von großem Erfolg gekrönt zu sein. „Es wäre schön, wenn wir hier jetzt weiterbauen könnten“, sagt Disch. Weil das nicht geht, wendet er sich anderen Projekten zu.
BZ vom 22.10.2005

  

 

 

 

Aktien von Photovoltaik-Unternehmen legten drastisch zu

Die deutsche Solarwirtschaft erlebt einen Boom: Ende 2004 waren in Deutschland mehr als 760 Megawatt Photovoltaik installiert, das war doppelt so viel wie ein Jahr zuvor. In diesem Jahr werden weitere 400 Megawatt Solarstrom hinzukommen. An der Börse lässt sich mit Photovoltaik-Aktien richtig viel Geld verdienen.

Die börsennotierten Unternehmen sind in unterschiedlichen Segmenten der Wertschöpfungskette aktiv. Da gibt es zum einen die Hersteller von Photovoltaikmodulen. Die Solon AG aus Berlin ist seit Oktober 1998 an der Börse notiert. Solon betreibt mit 90 Megawatt Jahreskapazität nach eigenen Angaben die größte Modulfertigung der Bundesrepublik. Entsprechend hat der Kurs vom Solarboom profitiert: Seit Anfang 2004 legte die Aktie um das zehnfache zu. Konkurrent ist die Freiburger Solar-Fabrik AG aus Freiburg, die bereits 1996 als GmbH gegründet wurde. Seit Juli 2002 ist sie an der Börse notiert und konnte dort seit Anfang 2004 ihren Kurs fast vervierfachen. Breiter aufgestellt ist die Sunways AG aus Konstanz, die seit Februar 2001 börsennotiert ist. Sunways fertigt nicht nur Module und die dafür notwendigen Solarzellen, sondern auch Wechselrichter. Der Kurs von Sunways hat sich seit Anfang 2004 versiebenfacht. 

Den größten Teil der solaren Wertschöpfungskette deckt unterdessen die Solar-World AG ab. Das Unternehmen mit Stammsitz in Bonn und einer starken Präsenz in Freiberg (Sachsen) fertigt nicht nur Wafer (also Siliziumscheiben), Solarzellen und Module, sondern ist auch in neuen Märkten, wie dem Recycling von Solarzellen, führend in Deutschland. Solar-World ist der einzige integrale Solarkonzern in Deutschland. Entsprechend rasant war die Kursentwicklung, die seit 1999 an der Börse gehandelt wird: Seit Anfang 2004 stieg ihr Wert um das 15-fache. Mit aktuell 1,7 Milliarden Euro Marktkapitalisierung ist Solar-World von der Größe her das beherrschende eigenständige Solarunternehmen.

Andere namhafte Player sind oft Töchter von Großkonzernen, wie RWE-Schott-Solar, Shell Solar oder BP Solar. Weitere Neulinge aus der Branche sind an der Börse absehbar: Der ostdeutsche Zellenhersteller Ersol hat für den 30. September seine Erstnotiz angekündigt, Mitbewerber Q-Cells will im Oktober folgen. Neben den Produzenten gibt es außerdem mehrere Unternehmen, die als Dienstleister in der Solarbranche aktiv sind. Die älteste Firma dieser Art ist die Freiburger SAG Solarstrom AG, die 1998 „Deutschlands erste Solaraktie“ herausbrachte, und seit 1999 börsennotiert ist. Das Unternehmen ist im Sektor Projektierung und Bau von Solarstromanlagen aller Größenordnungen tätig, so wie in der Entwicklung und Vermarktung von Solarfonds. Über eigene Produktion verfügt die SAG nicht. Im Unterschied zu reinen Projektierern betreibt die SAG Solarkraftwerke auf eigene Rechnung – sie verfügt über Anlagen mit einer Gesamtleistung von vier Megawatt. Seit Anfang 2004 hat sich der Kurs der Aktie vervierfacht.

Neu auf dem Börsenparkett sind die Phönix Sonnenstrom AG in Sulzemoos und die Conergy AG in Hamburg. Phönix ist seit November an der Börse. Die Firma ist Großhändler für Photovoltaik, und zudem im Bau von Großanlagen plus Vermarktung von Solarfonds etabliert. Ähnlich aufgestellt ist die Conergy AG, die seit März 2005 an der Börse gelistet ist.

2004 wiesen alle Solarunternehmen – manche erstmals – Gewinne aus. Auch für die kommenden Jahre sind die Perspektiven der Branche sehr gut, weil Solarstrom auf enorme Sympathien stößt und die Energie aus dem Energiemix der Zukunft nicht wegzudenken sein wird. Allerdings ist das Geschäft nach wie vor stark von den politischen Rahmenbedingungen – wie der Einspeisvergütungen für Solarstrom – abhängig. Fürs Erste jedoch hat die Bundestagswahl die Branche gestützt – weil keine schwarz-gelbe Regierung zu Stande kam.
Alles von Bernward Janzing vom 30.9.2005 auf www.bzol.de lesen

  

 

Solarfahrt des Solarforum Hochschwarzwald am 3.10.05

8
°° Uhr  Abfahrt Löffingen am Bahnhof
9°° Uhr  Selbstbau von Solaranlagen über 10 Jahre Erfahrung des FENSOL e.V.
11°°  Uhr  Helios-Solarfähre Sonderfahrt   (Fahrpreis ca.: 5,--€uro) Wir gleiten über das Wasser  wie der ägyptische Sonnengott Ra mit seiner Barke
13°° Uhr Mittagessen in der Kantine des Hegau-Jugendwerk    Menü für 3,50€
14°°  Uhr   Solarthermische Anlagen Hegau Jugendwerk, 112 Selbstbaukollektoren mit 448 m² Kollektorfläche dafür bekam FENSOL den Solarpreis 2001
15°° - 17:30 Uhr Firma Solarcomplex in Singen  Solarpreisträgerin 2004 Besichtigung Holz-Pelletsheizungsprojekt Wasserkraftanlage
17:30  Uhr  Rückfahrt mit dem Bus nach Löffingen

Anmeldung:
Solarforum Hochschwarzwald e.V. ; Klaus Kreß, Wachtbuckstraße 3, 79843 Löffingen
Tel.: 07654-7415 (Anrufbeantworter), info@solarforum-hochschwarzwald.de 
Fahrpreis 15 Euro, Familenpauschale: 25,--€  Solarfähre ca. 5,--€

  

 


 

 

Geld für Solaranlagen - Energieagentur-Freiburg.de

Die Bundesförderung für heizungsunterstützende Solaranlagen ist ab dem 1. Juli 2005 auf 135 Euro pro Quadratmeter angehoben worden, für Solaranlagen zur reinen Trinkwassererwärmung ist der Fördersatz dagegen leicht von 110 Euro auf jetzt 105 Euro gesunken.
Seit mittlerweile sechs Jahren gibt es Zuschüsse für thermische Solaranlagen und Biomasseanlagen. In den vergangenen Monaten ist das Programm nun ausgewertet und anschließend leicht verändert worden. Es wurde festgestellt, dass die Anlagenkosten seit dem Jahr 2002 deutlich gesunken sind, besonders bei Anlagen zur Heizungsunterstützung.

Eine durchschnittliche Sechs-Quadratmeter-Flachkollektor-Anlage kostete den Auswertungen zufolge im Schnitt 5600 Euro. Zehn bis 15 Quadratmeter große heizungsunterstützende Anlagen sind für rund 800 Euro je Quadratmeter zu haben. Die Zuschüsse decken zwischen zehn und 20 Prozent der Investitionskosten.

Mit der neuen Richtlinie sollen jetzt besonders größere Anlagen gefördert werden. Denn selbst einfache Kombi-Anlagen sparen mindestens doppelt so viel Brennstoff ein wie die kleineren Trinkwasseranlagen. Um die erhöhten Zuschüsse zu erhalten, schreibt die neue Richtlinie eine Mindestgröße von zehn Quadratmetern Flachkollektoren vor. Wird die Anlage mit den etwas effizienteren Röhrenkollektoren ausgestattet, reicht eine Fläche von mindestens acht Quadratmetern.
Das Programm ist nicht nur für den Klimaschutz wichtig, sondern auch das ausführende Handwerk profitiert enorm davon. Immerhin werden 98 Prozent aller Anlagen gefördert. Allein in den vier Kreisen des Regionalverbandes Südlicher Oberrhein wurden 2004 Investitionen von rund 30 Millionen Euro durch den Bau von Solarthermieanlagen und Holzheizungen ausgelöst. Die Nutzer werden außerdem durch jede regenerativ erzeugte Kilowattstunde ein Stück unabhängiger vom rasant teurer werdenden Öl und Gas. Energieagentur Regio Freiburg Infos unter www.bafa.de, www.solarfoerderung.de oder direkt bei der Energieagentur Regio Freiburg, Tel.: 0761/791770, www.energieagentur-freiburg.de
BZ vom 12.8.2005

  

 

 

Dreisamtäler Sonnen Tage  2./3.Juli 2005 in Kirchzarten

Sa. 02. Juli 05 von 10:00 – 16:00 Uhr

Infostände + Besichtigungen + Vorträge + Podiumsdiskussion
im/beim Hotel Fortuna Fußgängerzone Kirchzarten

1. Leicht-Elektro-Mobil + Solarwerkstatt (für Kinder       

    u. Jugendliche) + Infostände + Information u.  

    kulinarisches aus Paraguay.

2. Besichtigungen der großen Sonnenwärmeanlage im   
    Hotel Fortuna. Führung: Otto Wehrle Solaranlagen
3. Vorträge im Hotel Fortuna - gebaute Projekte:

10:30-11:00 Uhr „Plusenergie-Häuser“ (Solarsiedlung), Architekt Rolf Disch

11:00-11:30 Uhr  „CO2-freies Hotel“ (Victoria Freiburg), Dipl. Ing. Rainer Schüle

11:30-12:00 Uhr „Passivhaussanierung Freiburg", Wilhelm Stahl (Stahl+Wiß Büro für Sonnenenergie)

12:00-12:30 Uhr „Passivhäuser (Neubauten)“, Architekt Meinhard Hansen

13:00-13:30 Uhr Solarstromanlagen vom 1000 Dächer- zum 100 000-Dächer- Programm, wie geht es weiter ?  Paul Washbourne u. Dipl. Ing. K.P. Möhrle, I-Architekt,  Ideen für eine solare und effiziente Energieversorgung:

14:30-15:00 Uhr „Wärme u. Strom von Sonne,  Pellets u.BHKW.“,  Dipl. Ing. Christian Wangart

14:00-14:30 Uhr „Vom Altbau zum Niedrigenergiehaus“, Dipl. Ing. K.P. Möhrle
 

15:00-15:30 Uhr Sonnenwärme für größere Gebäude, Dipl. Ing. Gert Schallenmüller

15:30-16:00 Uhr Förderung und Finanzierung auch für größere Gebäude, Paul Frener

16:00-16:30 Uhr 25 Jahre Sonnenwärme, wie weiter? Dipl. Phy. Jðrg Grotefendt, Dipl. Ing. K.P. Möhrle 

16:30-17:00 Uhr „Strom aus der Region und selbst gemacht“ Arnd Frieling EWK u. Helmut Godard

17:00-19:00 Podiumsdiskussion mit Bundestagskaditaten „Klimaschutz –  Solare und erneuerbare Energien“


So. 03. Juli 05 “  Solaranlagen zum Anfassen “

Treffpunkt für alle 3 Gruppen ist 9:45 Uhr Kirchzarten / Bahnhof.

1. Solarspaziergang ca. 10:00 - 15:30 Uhr
Führung  K.P. Möhrle Tel. 0761 / 6065 7 oder 07661 / 1277
Es ist geplant, jeweils  5-6 unterschiedlich große und konzipierte Solaranlagen zu besichtigen. Vom Wohnhaus mit Solaranlage für WW und Heizungsunterstützung mit Gasbrennwertkessel, bis zum Bauernhaus mit Solaranlage, Scheitholzkessel und Wasserkraftwerk und der größten privaten Kirchzartener  Fotovoltaikanlage. Die Gesamtlänge der Gehzeit beträgt 8-9 km, es ist gutes Schuhwerk, Regenzeug und Rucksackvesper notwendig. Abschluss ist um ca. 15.oo Uhr im Sportstadion, mit der Möglichkeit dort zu essen und Busverbindung zum Bahnhof.

2. Solarfahrradtour ca. 10:00 - 15.30 Uhr
Führung  Dipl. Phys. Jörg Grotefendt , sgeu.jg@t-online.de
Die Tour führt uns zu einigen „Energie-Highlights“ im Dreisamtal. Vom das Bürgerhaus in Wittental geht’s über Stegen ins Ibental zu einer Bauernmühle, weiter über Wiesneck durch Buchenbach zum Sägewerk Dold und zurück nach Kirchzarten. Die Strecke beträgt ca. 25 km in ca. 4 h mit nur mäßigen Steigungen fast ausschließlich auf Fahrradwegen und Nebenstrecken. Abschluss ist um ca. 15.oo Uhr im Sportstadion, mit der Möglichkeit dort zu essen und Busverbindung zum Bahnhof.

3. Solarfahrt mit Linienbus 10:00 - 17:00/18:00 Uhr
Führung Paul Frener, Tel. 07661 / 4951
Wir fahren mit den Linienbus über St. Peter (10:30 Uhr Zähringereck) und St. Märgen (14:00 Uhr Post), nach Hinterzarten und  mit den Zug nach Kirchzarten zurück. Dies ist eine eindrucksvolle  Panoramafahrt mit wunderbaren Blick  vom Feldberg bis zum  Blauen, sowie in die umliegenden Täler. Wer keine Regiokarte hat, kann eine Tageskarte für 5 € kaufen.  Unterwegs besichtigen wir verschiedene Sonne- und Holzwärmeanlagen, sowie  ein  BHKW. 

Kontaktadressen:
Leicht-Elektro-Mobil
TWIKE-Center-Schwarzwald.de , Tel. 07723 / 5953, mehr hier
Solarwerkstatt,  reinhard.schmitt@freenet.de 7621-87980
RAMAL e.V. gem. Verein der Kindern in Paraguay hilft mariametzinger@yahoo.com
Tel. 07633 / 9231145
EWK Energie und Wasserversorgung Kirchzarten

Sonderförderung von 50 Euro pro qm Kollektorfläche (brutto) abziehbar von der Rechnung für eine Solarwärmeanlage (bis 31.12.2005) von folgenden Firmen:
Bechem und Post Freiburg,
Tel 0761/42158, info@bechem-post-waermetechnik.de 
Blinkert GmbH Titisee-Neustadt
Tel 07653/92100, www.blinkert.info
Kreuz GmbH Schallstadt
Tel 07664/97660, info@kreuz-GmbH.de 
Lassen GmbH Freiburg
Tel 0761/459030, info@lassen-gmbh.de 
Kontaktadressen:
Leicht-Elektro-Mobil
Tel 07723/5953, www.twike-center-schwarzwald.de 
Solarwerkstatt, 
Tel 07621/87980, reinhard-schmitt@freenet.de 
RAMAL e.V. gem. Verein der Kindern in Paraguay hilft
Tel 07633/9231145, mariaMetzinger@yahoo.com 

Der 4. Freiburger Solarfonds schon ab 5000 Euro Beteiligung
www.freiburgerSolarfonds.de 

Solartechnik Otto Wehrle
Schützenweg 1, 79199 Kirchzarten, Tel 07661/921415

Stahl + weiß, Büro für SOnnenenergie
Bertoldstrasse 45, 79098 Freiburg
www.Stahl-weiss.de 

Veranstalter: Der Sonnenkönig Kirchzarten , 29.6.2005 per eMail

   

 

 

 

Solarstrom fuer eine Milliarde Menschen im Jahr 2020

Bereits im Jahr 2020 koennen mehr als eine Milliarde Menschen mit Solarstrom versorgt werden. Dies geht aus einer Studie hervor, die soeben von der Umweltorganisation Greenpeace und dem europaeischen Industrieverband fuer Photovoltaik (EPIA) in Bruessel veroeffentlicht wurde. Nach Angabe der Autoren lassen sich dadurch jaehrlich rd. 170 Millionen Tonnen des Treibhausgases Kohlendioxid einsparen. Dies entspricht den Emissionen von 75 Kohlekraftwerken. Weltweit wird die Solarbranche mittelfristig ueber zwei Millionen Menschen Arbeit bieten.
http://www.sonnenseite.com/fp/archiv/Akt-News/5863.php,  25.1.2005

  

 

SolarGeneration.de - Website der Greenpeace-Jugend

Die neue und coole Solarenergie-Website der Greenpeace-Jugend. In SolarGeneration engagieren sich Tausende Jugendliche aus Deutschland, Frankreich, Schweiz, den Philippinen, Thailand, Indien, den USA und China für den Ausbau der Erneuerbaren Energien. Die Teens wollen den Ausstieg aus den gefährlichen atomaren und fossilen Energien und nehmen ihre Zukunft selbst in die Hand, indem sie sich, wie z.B. 2004 bei der Renewables Konferenz in Bonn, mit den Politikern streiten. Aber sie schaffen auch Fakten und bauen selbst Solaranlagen auf.
Auf der Webseite gibt es eine virtuelle Welt, die mit Shockwave programmierte SolarWorld. Sie ist der Treffpunkt für die SolarWarrior, die dort ihr Solarhaus bauen und Gleichgesinnte treffen können. Jeder User kann sich dort mit den drei Elementen Avatar (Online-Figürchen), Icon und Mantra (persönlichem Motto) eine virtuelle Identität aufbauen und für eine Welt ohne Atomkraft und dreckige Tankstellen kämpfen.
http://www.solargeneration.de

  

 

Größte Fotovoltaikanlage in Höchenschwand

Dieser Tage ging eine der größten Fotovoltaikanlagen auf dem Höchenschwander Berg ans Netz. Gerade noch rechtzeitig vor dem Wintereinbruch konnte Biolandwirt Andreas Fendt aus Strittberg die neue Fotovoltaikanlage mit fast 22 kWp in Betrieb nehmen. Die komplette Planung und Installation wurde von einer Firma aus Weilheim-Bannholz übernommen. "Mir war es wichtig einen Partner aus der Region zu haben," sagt Andreas Fendt. In Strittberg stürmt es oft stark, daher wurden die einzelnen Module auf einem doppelzügigem Montagegestell befestigt, welches wiederum mit rund 300 Stück verstärkten Dachhacken aus Edelstahl montiert ist.
Die etwa 180 Quadratmeter große Solarstrom-Anlage liegt in optimaler Ausrichtung nach Süden, es passten 102 einzelne Module darauf, mit denen Andreas Fendt mehr Strom im Jahr erzeugt, als er benötigt. Der Strom wird ins öffentliche Netz eingespeist und nach dem Erneubaren Energie Gesetz vergütet. Die Vergütung sinkt im nächsten Jahr um fünf Prozent, so dass der Installationstermin gerade noch passte. "Es war nicht einfach, eine gute Anlage zu bekommen", weiß Andreas Fendt, "der Markt ist leergefegt. Es gibt oft nur noch Module, von denen man nicht genau weiß wie es mit der Qualität bestellt ist." Jetzt hofft Andreas Fendt auf sonnige Zeiten, denn die Einnahmen sind fest verplant. "Ich habe den Hof erst vor kurzem gekauft, ohne die Einnahmen der Stromeinspeisung wären die Darlehensraten nicht tragbar", erklärt Fendt.

  

 

 

Deutscher Solarpreis 2004 für Freiburg

Die Stadt Freiburg erhält den Deutschen Solarpreis 2004, eine der renommiertesten Auszeichnungen für besondere Verdienste um die Förderung der Solarenergie. Der seit 1994 in verschiedenen Kategorien verliehene Preis der "Europäischen Vereinigung für Erneuerbare Energien" geht in diesem Jahr an die "Solarhauptstadt", weil sie das "Engagement ihrer Bürger zur Nutzung erneuerbarer Energien nachhaltig unterstützt hat," heißt es in der Begründung.

"Der deutsche Solarpreis für die Stadt Freiburg ist eine Auszeichnung für das Zusammenwirken aller Akteure in der Solarregion", meinte Oberbürgermeister Dieter Salomon bei der Preisverleihung im Historischen Kaufhaus. "Die Stadt gestaltet den politischen Rahmen und gibt Anstöße, aber es sind unsere Partner im Netzwerk, die diesen Rahmen mit Leben erfüllen", sagte der OB und bezog damit alle Firmen, Institutionen und Privatleute als Preisträger mit ein. Einen gehörigen Anteil am "Freiburger Mix", der nach Ansicht der Jury die Freiburger Gegend zur führenden deutschen Solarregion macht, haben Landschaft und Klima. Erst diese Faktoren machten die Solarenergie hier auch zu einem wirtschaftlichen Erfolg. Der erste Platz in der Solarbundesliga, so Salomon, soll auch dieses Jahr wieder verteidigt werden.

BZ vom 18.10.2004

  

 

Solarkühlschrank mit nur 30 Prozent Stromverbrauch

Dass man Sonnenstrahlen zur Kühlung eines Kühlschrankes verwenden und so einen der größten Stromfresser im Haushalt durch regenerative Energie betreiben kann, stellte Hayo Wetzlar aus Au im Hexental mit seinem im Mai in Betrieb genommenen bivalenten Solarkühlschrank besonders eindrucksvoll dar. Gut sechs Jahre nach Entstehen der Idee wurde der Kühlschrank nun feierlich eingeweiht.

Fast ein Drittel des Haushaltsstroms werde in Deutschland für Kühlung verbraucht, so Gewässerbiologe Wetzlar. Um sein persönliches Ziel, nämlich nur rund 500 Kilowattstunden Strom pro Jahr aus dem öffentlichen Netz zu ziehen, zu erreichen, musste er also beim Kühlschrank anfangen und baute zunächst sein herkömmliches Gerät so um, dass es im Winter über die kalte Außenluft versorgt werden konnte. Wetzlar erinnert sich noch gut an einen Vortrag des ehemaligen Leiters des Fraunhofer Instituts für Solare Energiesysteme, Adolf Goetzberger: "Professor Goetzberger sagte damals, dass es doch eigentlich widersinnig sei, im Winter einen Raum erst zu heizen, und dann einen kleinen Raum, den Kühlschrank, wieder abzukühlen."

Gekühlt wird dieses im Sommer von einem Kompressor, der über die Fotovoltaik-Anlage mit Strom versorgt wird, im Winter, wie erprobt, durch die kalte Außenluft.
Der geschätzte Verbrauch des Kühlschranks liege bei unter 50 Kilowattstunden pro Jahr, das ist nur ein Drittel des Stromverbrauchs eines Kühlschrankes der Energieeffizienzklasse A. Die reinen Materialkosten des Solarkühlschranks beliefen sich auf etwa 570 Euro, nicht berechnet hat Wetzlar aber die erhebliche Arbeitszeit von Freunden, die Küchenmöbel und die Kernbohrungen durch die Hauswand. Beziehe man das alles mit ein, habe der Kühlschrank schon gute 1200 Euro geschluckt und sei daher um einiges teurer als ein herkömmlicher Kühlschrank.
Gesamten Text von Heike Westermann de Ruiz am 1.10.2004 auf www.bzol.de

Dr. Hans-Johst Wetzlar, eMail Hans-Johst.Wetzlar@RPF.BWL.DE  

    

©  by www.freiburg-schwarzwald.de , Kontakt, Last Update 15.06.07